Casey Stoner war nach dem Rennen in Mugello nicht besonders überrascht, dass ihm Valentino Rossi und Dani Pedrosa auf und davon gefahren waren. Zwar wäre es ihm sicher lieber gewesen, wenn Rossi nicht bis auf neun Punkte in der WM nahe gerückt wäre, doch mit etwas Ähnlichen hatte er schon gerechnet. "Wir wussten, dass wir heute nicht die Stärksten sein würden. Ich wollte es probieren, aber wir hatten nicht genug Zeit", meinte der Australier gegenüber der BBC mit einem Blick auf die vielen verregneten Trainings.

Dass es bei einigen doch hingehauen hat, ortete er bei der großen Streckenkenntnis, die viele Teams haben und zudem haben viele gleiche Maschinen wie im Vorjahr eingesetzt - natürlich den aktuellen Regeln entsprechend. "Wir hätten nur diese eine zusätzliche Session gebraucht, aber ich bin auch mit den Top Vier zufrieden", sagte Stoner. Ganz zufrieden war er aber doch nicht, schließlich durfte er in diesem Jahr bereits drei Mal den Sieg kosten. "Jeder, der gerne gewinnt, muss mit einem vierten Platz enttäuscht sein, aber wir fahren hier mit mehr Wissen und Erfahrung ab und wir können das einfach zum nächsten europäischen Rennen mitnehmen."

Stoners Nicht-Sieg hat übrigens für einen neuen Rekord gesorgt. Denn nun hat seit acht Rennen nicht jener Fahrer in der MotoGP gewonnen, der auf der Pole Position gestanden hat - das gab es zuvor noch nie. Stoner war diese Tatsache aber egal. Zudem war der Australier geistig schon darauf gefasst, dass es irgendwann nicht ganz so toll laufen würde. "Ich habe nicht über die Meisterschaft nachgedacht. Wir hatten zu Saisonbeginn einen guten Lauf und so hätte es nicht wirklich weitergehen können. Aber wir werden wiederkommen und beim nächsten Mal versuchen, stärker zu sein. Dann sehen wir, was wir dafür bekommen", meinte der nach wie vor in der WM Führende.