Nachdem sich Valentino Rossi über das Überholmanöver inklusive Berührungen von Toni Elias sehr geärgert hat und Toni Elias es einfach als Racing bezeichnete, waren wenig später die Teamchefs am Zug. Die waren verständlicherweise in der Ecke ihrer Fahrer. Davide Brivio von Yamaha meinte zu Italia1: "Ich stimme Valentino zu. Vor einiger Zeit hat Honda in Motegi einen Protest wegen etwas eingereicht, das Rossi im Rennen gemacht hat. Ich denke nicht, dass so etwas fair ist, weil solche Dinge in einem Rennen passieren können, aber in diesem Fall verdient Elias einen Verweis oder eine Warnung."

Brivio plädiert dafür, dass die Rennkommissare das Überholmanöver noch einmal analysieren sollen und Elias danach darauf hinweisen, dass er in Zukunft beim Überholen etwas mehr Vorsicht walten lassen soll. "Es gab heute viele Überholmanöver am Limit, aber das war ein langer - zu langer - Ausbremser am Ende der Kurve", beschwerte er sich. Und gerade bei jungen Fahrern sieht er es als wichtig, dass sie solche Dinge analysieren, damit sie nicht noch einmal passieren.

Fausto Gresini von Elias' Gresini-Rennstall sah die Geschichte ein wenig anders, versuchte allerdings, etwas diplomatischere Worte zu finden. "Ich habe Valentinos Worte gehört und das ist schade, aber so ist Racing. Er ist heute klarerweise schlecht gelaunt, weil er nicht das Resultat eingefahren hat, das er sich erwartete, also gibt er Toni die Schuld, mit dem er in der Vergangenheit schon Probleme hatte. Da waren Jerez und Portugal im vergangenen Jahr, also ist er sicher kein Fahrer, den er mag."

Laut Gresini wäre es nun angebracht, wenn sich die beiden Fahrer unterhalten würden und dabei ihre Differenzen klärten. "Valentino ist böse, weil er sicher nicht so überholt werden will, auf einem schwierigen Platz der Strecke, wo man hart bremst und wo es in der Vergangenheit schon Kontakte gegeben hat." Einen Kommentar konnte sich Gresini nicht verkneifen, nämlich jenen um die Dimension, die das Manöver mittlerweile angenommen hat, weil einer der beiden beteiligten eben Rossi heißt. "Wenn es nicht Valentino wäre, dann wäre das Manöver niemandem aufgefallen."