Das Rennen in Istanbul war nicht jenes von Michelin. Durch Nicky Hayden und Valentino Rossi kamen nur zwei Fahrer in die Top Ten und die hatten mit dem Sieg nichts zu tun. Valentino Rossi machte einen Grund für seinen zehnten Platz ganz klar an den Reifen fest. "Wir sind enttäuscht, weil wir diese Probleme nicht erwartet hatten. Ich hatte sofort Schwierigkeiten mit dem Hinterreifen. Er kam auf Temperatur, aber dann begann ich herumzurutschen: etwas ging auf der rechten Seite des Reifens schief und dort hatten wir viele Probleme", erläuterte Rossi gegenüber Italia1.

Das führte schließlich so weit, dass Rossi sich kurz vor Schluss noch von Alex Hofmann überholen lassen musste. Rossi meinte zu seinem Rennende, als er weiter und weiter nach hinten durchgereicht wurde: "Ich hatte Angst, dass der Reifen am Ende brechen könnte, also nahm ich am Schluss viel Tempo heraus und mehr konnten wir nicht tun. Es ist schade, weil wir Erster und Zweiter im Qualifying waren und gut gearbeitet hatten."

Nach diesem wenig erfreulichen Rennen sieht Rossi die Reifen nun als größten Feind, auch wenn zu einer vollen Einschätzung ein paar Fahrer fehlten. "Es wäre gut gewesen, was Pedrosa und Edwards geschafft hätten, aber ich bin überzeugt, sie hätten auch nicht viel mehr geschafft als ich." Dani Pedrosa und Colin Edwards waren bereits in der ersten Runde bei einem Massensturz aus dem Rennen geflogen.

Rossi suchte aber auch ohne ein Rennen der beiden nach Erklärungen. "Wir wissen nicht, was mit dem Reifen passiert ist. Gestern konnte ich leicht das gleiche Tempo gehen wie Stoner, auch Pedrosa war schnell. Ich fuhr 17 Runden mit dem gleichen Reifentyp wie heute, wobei er heute nach 10 Runden massiv zu rutschen begonnen hat. Wir können nicht erklären, was diesen Leistungsabfall von einem zum anderen Tag gebracht hat", monierte der Italiener.

Vor allem der Vergleich mit den Bridgestones stieß ihm sauer auf. So waren sie seiner Meinung nach bei der Stabilität besser und an manchen Stellen der Strecke auch viel schneller. "Ich konnte das gut sehen, weil ich der einzige unter den vier Bridgestone-Fahrern an der Spitze war. Obwohl ich an einigen Stellen schnell war und sie auch besser gefahren habe, konnte ich nicht mit ihnen mithalten."