"Ich bin von Elias sehr enttäuscht, weil er sehr unfair zu mir war", beklagte sich Valentino Rossi nach dem Rennen in Istanbul gegenüber Italia1. Was war passiert? In den ersten Runden des Rennens ging Toni Elias an Valentino Rossi vorbei, allerdings in einem sehr heiklen Manöver, bei dem sich die beiden mehrere Male berührten. "Wir sind alle bei einem Rennen, aber er war schon an mir vorbei. Als er auf meine Seite herüberkam, versuchte er mich wegzudrücken und absichtlich zu Fall zu bringen", schimpfte Rossi.

Und der Ärger des siebenfachen Weltmeisters war nach diesen Aussagen noch lange nicht gestillt. "Ich glaube nicht, dass das ein faires Verhalten war. Es gibt andere Worte als 'unfair', die mir einfallen, aber ich werde die der Vorstellung überlassen", sagte er. Rossi meinte, das so etwas nicht zum ersten Mal passiert sei und kündigte an: "Ich bin ihm jetzt zwei Mal schuldig, also sehen wir uns dann in China."

Doch damit war es noch nicht zu Ende. Laut Rossi dürften Elias eisige Zeiten ins Haus stehen. "Ich denke, er hat eine unfaire Art, mit den anderen zu fahren. Er war schon vorbei und es gab keinen Grund, mich hinauszuwerfen. Wir wissen diese Dinge untereinander. Also wissen wir das jetzt auch und wir werden wissen, wie wir uns verhalten, wenn wir wieder auf ihn treffen."

Toni Elias sah den ganzen Zwischenfall erwartungsgemäß etwas anders. "Ja, es war riskant, aber man muss klar sehen, was passiert ist. Wir wollten Casey fangen. Es waren ich und Rossi und in diesem Moment dachte ich, dass ich ein wenig schneller wäre und habe mich entschieden, ihn zu überholen. Als wir nebeneinander waren, kam seine Maschine näher an meine heran und das war ein sehr gefährlicher Moment. Am Ende begann dann meine Maschine auf die Seite zu rutschen und das war das Gefährliche für mich. Ich versuchte es zu kontrollieren, aber es ist passiert."

Für den Spanier war das aber nichts Außergewöhnliches, auch wenn es gefährlich war. Irgendwelche Beschuldigungen wollte er nicht aussprechen. "Solche Dinge passieren beim Rennfahren und ich bin zufrieden mit dem heutigen Resultat. So wie ich fahre, mag es riskant aussehen, aber ich fühle mich damit wohl und ich werde so weitermachen", sagte er.