Die MotoGP ist mit den neuen Regeln aufregender geworden, das stellte Konica Minolta Honda Teambesitzer Gianluca Montiron in einem Interview mit der Website des Teams fest. "Die MotoGP bietet den Fans noch mehr Spaß, wenn so viele Fahrer so knapp beisammen sind wie in Jerez und auch durch die Leistungsnähe der verschiedenen Maschinen", sagte er. Von dieser guten Grundstimmung beseelt, bescheinigte er auch seinem Piloten Shinya Nakano, in Spanien mit dem siebten Platz einen guten Job abgeliefert zu haben.

Einzige Schattenseite war der Sturz im Warm Up, was nach Montirons Meinung das Rennen etwas verdorben hätte. "Die Meisterschaft ist aber lange und ich vertraue auf das technische Paket, das wir haben", sagte er. So sieht er gerade für das nächste Rennen in der Türkei noch eine bessere Möglichkeit, die eigene Stärke festzustellen, da dort bislang keine Tests gefahren wurden. Und für ihn kommt deswegen dort auch die Strategie der Reifenhersteller aufgrund der neuen Reifenbeschränkungen erstmals richtig zum Tragen.

Wie für einen Teambesitzer üblich, sieht er bei seiner eigenen Mannschaft auch noch Potential. So müsse sich Nakanos Fahrstil noch besser an die Michelin-Reifen anpassen, die für ihn noch neu sind und auf der technischen Seite liegt der Unterschied auch bei Nakano und der Art, wie er die Maschine fährt. "Das Team muss besser verstehen, dass Shinya gleich vom ersten Trainingstag an schneller sein sollte", sagte Montiron. Sein Ziel ist dabei ganz klar: Montiron will das Team in jedem Rennen vorne sehen. Druck will er auf seinen Piloten damit aber nicht ausüben. "In unserem Team kennt jeder seine Verantwortung und niemand macht Druck auf Shinya. Er ist ein professioneller Fahrer und professionelle Fahrer machen sich selbst Druck, um Resultate zu erzielen."

Was Nakano etwas mehr Druck auferlegen würde, wäre ein zweiter Fahrer im Team, mit dem er sich messen müsste. Montiron ist der Idee nicht gänzlich abgeneigt. "Mit einem anderen Fahrer könnten wir vergleichen und verschiedene Daten im Team sammeln; das sollte ein Anreiz sein, eine Stimulation für jeden Fahrer, härter zu arbeiten - das ist die Natur des Wettbewerbs", gab er zu. Er geht aber auch davon aus, dass jeder Pilot von sich aus entschlossen sein muss, um erfolgreich zu sein. "Ich denke, dass ist der einfache Grund, der es jedem Fahrer erlaubt, konkurrenzfähig zu sein und einen Unterschied zu machen."