Auch drei Tage nach dem Saisonauftakt in Katar ist die Kraft der Ducatis in aller Munde. Zu beeindruckend waren die Bilder, als Casey Stoner Valentino Rossi auf der langen Start-Ziel-Geraden regelmäßig auf und davon gefahren ist. Yamaha-Teamchef Davide Brivio hatte sich bereits am Sonntag gewundert, wo die Italiener die Kraft hergenommen haben, wollte aber keinesfalls unterstellen, dass etwas außerhalb der Regeln passiert sei.

Mike Webb, der Technische Direktor des Motorrad Weltverbandes FIM, weiß genau, dass alles in Ordnung war. "Ich habe alle Maschinen im Parc Fermé wie immer nach dem Rennen überprüft. Ja, ich habe dem Sieg-Motorrad besondere Aufmerksamkeit geschenkt, so wie ich es getan hätte, wenn Valentino damit gewonnen hätte indem er jedem auf der Geraden davon gefahren wäre", sagte Webb gegenüber Autosport.

Darüber, dass Ducati so viel Wert auf den Top Speed gelegt hatte, war er aufgrund der Charakteristika des Motors bei hohen Drehzahlen nicht verwundert, meinte er weiter. Er habe bereits drei oder vier Jahre Zeit gehabt, sich daran zu gewöhnen, fügte er hinzu. Während des Jahres wird Ducati und auch jedes andere Team noch öfter mit den Kontrollen von Webb zu tun haben, aber wann genau, weiß keiner. "Der Punkt ist, dass sie bis nach dem Rennen nicht wissen, wann sie an der Reihe sind."

Überprüft wird dabei prinzipiell das Gewicht, das bei den Vierzylindern bei 148 Kilogramm liegen soll, der Geräuschpegel, der nicht 130 Dezibel überschreiten darf, das Benzin und die Größe des Tanks. Doch Webb ist nicht darauf beschränkt. "Ich kann alles überprüfen was ich will, es werden nicht immer die gleichen Teile sein wie in Katar. Mein Zufallscheck voriges Wochenende war bei der Ducati und ja, sie hat bestanden."