Es war ein wahres Herzschlagfinale im Rennen der 125er in Mugello. Am Ende durfte Mattia Pasini vor seinem Heimpublikum über einen Sieg jubeln. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Alvaro Bautista war allerdings minimal. Eine Tausendstel gab am Ende den Ausschlag. Den dritten Platz holte sich Lukas Pesek. Bevor es über die Ziellinie ging war allerdings einiges auf der Strecke los.

Das Rennen

Mattia Pasini erwischte einen Blitzstart und fuhr gleich in der ersten Runde einen Vorsprung von einer Sekunde heraus. Dahinter hatte sich Alvaro Bautista an die zweite Stelle gesetzt gefolgt von Fabrizio Lai, Hector Faubel, Pablo Nieto und Lukas Pesek, der am Start einige Positionen verloren hatte..

In der zweiten Runde hatte Frederico Sandi einen schweren Unfall und musste medizinisch versorgt werden. Was ihm genau geschehen ist, wurde bislang noch nicht bekannt.

Ungeachtet des Unfalls wurde das Rennen fortgesetzt und an der Spitze hatte Bautista zu Pasini aufgeschlossen. Hinter den beiden Aprilia arbeiteten sich Lukas Pesek und Hector Faubel immer näher heran. Mit bereits einigem Abstand folgte eine neunköpfige Gruppe, die Mika Kallio anführte.

In Runde sechs hatte Pesek zu Pasini und Bautista aufgeschlossen. Hector Faubel konnte den Führenden aber nicht mehr näher kommen. Dafür schlossen Mika Kallio und Sergio Gadea zu ihm auf, die sich beide etwas aus der großen Verfolgergruppe gelöst hatten. Kurz darauf schloss sich auch noch Julian Simon dem Kampf um den vierten Platz an.

Für Michael Ranseder war das Rennen in der achten Runde zu Ende. Der österreichische KTM-Junior verabschiedete sich mit einem Unfall aus dem Rennen, blieb aber unverletzt.

Bei Halbzeit hatten sich die einzelnen Gruppen dann endgültig formiert. An der Spitze kämpften Bautista, Pasini und Pesek um die Führung und rund vier Sekunden dahinter waren es Gadea, Kallio, Faubel und Simon, die sich um den vierten Platz stritten. In der vorderen Gruppe fuhr Lukas Pesek taktisch klug und hielt sich zunächst aus Positionskämpfen heraus, um seine Reifen zu schonen. Bautista und Pasini stritten sich indes eifrig darum, wer das Rennen anführte.

In der fünfzehnten Runde ereilte dann Sandro Cortese das Unfallpech und der Deutsche musste das Rennen beenden. Außer ein paar Kratzern an der Maschine war aber nichts passiert.

Drei Runden vor Schluss begann Lukas Pesek bei den Positionskämpfen in der Spitzengruppe mitzumischen. Pasini und Bautista gaben sich natürlich nicht kampflos geschlagen und fighteten ihrerseits zurück. Dabei machte es den Eindruck, dass die beiden Aprilia etwas mehr Reserven für einen letzten Kampf auf der Zielgeraden hätten.

Ende der vorletzten Runde übernahm Pesek dennoch kurz die Führung. Sie wurde ihm aber in der ersten Kurve der letzten Runde gleich wieder abgenommen. Bis zur letzten Biegung war noch nichts entschieden, damit war es wieder einmal ein Windschattenduell auf der letzten Geraden. Dabei ging es so knapp zu wie noch nie zuvor. Eine Tausendstelsekunde gab am Ende den Ausschlag für Mattia Pasini. Das Nachsehen hatte Alvaro Bautista, der sich mit weniger als einem Wimpernschlag Rückstand mit Platz zwei zufrieden geben musste. Lukas Pesek als Dritter war auch nicht weit dahinter. Ihm fehlten 52 Tausendstel auf den Sieg. Mit etwas größerem Abstand wurde Sergio Gadea Vierter vor Hector Faubel, Mika Kallio und Julian Simon.

Thomas Lüthi fuhr ein gutes Rennen und verbesserte sich von seiner 14. Startposition auf den neunten Endrang. Stefan Bradl fuhr auch ordentlich, musste sich am Ende aber mit dem undankbaren 16. Platz zufrieden geben.

In der Weltmeisterschaft hat Alvaro Bautista mit seinem zweiten Platz die Führung ausgebaut. Mit 119 Punkten liegt er jetzt 31 Zähler vor Mika Kallio auf Platz zwei. Dritter ist Rennsieger Mattia Pasini mit 74 WM-Punkten. Thomas Lüthi hält bei 44 Zählern und ist damit Achter.