Was für die Ferrari der Große Preis in Monza, ist für Ducati das Rennen in Mugello. Einerseits ein Heimspiel mit vielen Fans im Rücken, andererseits auch viel Druck, da ein gutes Abschneiden erwartet wird. Loris Capirossi konnte diesem Druck in der Vergangenheit recht gut standhalten und fuhr in den vergangenen drei Rennen zwei Mal auf das Podium. Im Jahr 2000, damals noch auf Honda, holte sich der Italiener sogar den Sieg. In etwas mehr als einer Woche will er das wieder schaffen.

"Für mich ist Mugello so ein großartiges Ereignis. Jedes Jahr ist es ein spezieller Moment für die italienischen Fahrer, wenn wir dort hinkommen", sagt Capirossi. Der Umstand, dass er zusätzlich noch als Ducati-Fahrer dort hinkommt, macht es sogar noch etwas außergewöhnlicher. Capirossi meint: "Die Ducati-Fabrik ist nur 60 Kilometer die Straße runter, was großartig für die ganzen Mitarbeiter ist, die kommen, um uns beim Rennen zuzusehen."

Capriossis Teamkollege Sete Gibernau ist in den ersten Rennen auf seinem neuen Arbeitsgerät noch nicht ganz an der Spitze dran gewesen und das Mugello-Wochenende war für den Spanier in den vergangenen beiden Jahren mit unterschiedlichem Erfolg verknüpft. 2005 fiel er nach der zweitbesten Qualifyingzeit im Rennen aus und 2004 verpasste er im Duell mit Valentino Rossi nur knapp den Sieg.

"Mugello ist eine herausfordernde Strecke für mich, aber ich hab dort schon einige Male gut abgeschnitten", sagt Gibernau. Der Besonderheit als Fahrer eines italienischen Werkes dort zu fahren, ist er sich aber durchaus bewusst: "Dieses Jahr wird es ein spezielles Rennen für mich, weil es in Italien ist und ich auf einem italienischen Motorrad fahre." Worauf er achten muss, wenn er ein gutes Resultat erreichen, und damit die Hoffnungen der Fans erfüllen will, weiß der Spanier jedenfalls. Er sagt: "Einer der wichtigsten Punkte ist die letzte Kurve. Wenn man da nämlich gut herauskommt, kann man die zusätzliche Geschwindigkeit nutzen, um andere Fahrer auf der langen Geraden zu überholen."