Valentino Rossi hat am ersten Tag in Istanbul der Stillstand getroffen. Seine Maschine bewegte sich zwar, aber seine Zeiten veränderten sich vom Vormittag zum Nachmittag nicht. Da alle anderen sich aber doch deutlich verbessern konnten, war Rossi nach der zweiten Session des Tages etwas nachdenklich.

"Heute Morgen waren wir gleich einmal schnell und das hat uns Mut gemacht. Wir waren an dritter Stelle und dachten, dass wir das am Nachmittag fortsetzen können. Wir nahmen aber einige Veränderungen vor, um die Beschleunigung zu verbessern und haben dadurch einiges an Grip beim Bremsen verloren", sagt der regierende Weltmeister. Deswegen ist Rossi auch etwas nachdenklich: "Ich bin etwas besorgt, aber auch zuversichtlich, weil wir gegen Ende der Session wieder etwas hin zu den Einstellungen vom Morgen gegangen sind und uns damit stark verbessert haben und unsere schnellste Runde des Tages gefahren sind."

Der aktuelle WM-Führende Loris Capirossi konnte sich hingegen stark verbessern. Am Nachmittag fuhr der Italiener 1,3 Sekunden schneller als in der ersten Session. Dementsprechend zufrieden war er danach auch: "Ich bin glücklich. Es ist das erste Mal, dass ich hier bin aber meine Mannschaft und meine Ingenieure haben mir Telemetriedaten vom vergangenen Jahr gegeben, die ich zuhause studiert habe. Deswegen musste ich nur lernen, wo ich meine Reifen hintun muss." Auch wenn er im Moment noch die siebentschnellste Zeit im Feld hat, glaubt Capirossi daran, dass er ganz vorne mitfahren kann. "Morgen werden wir weiterarbeiten und ich kann mich, natürlich, noch verbessern. Es ist unmöglich, eine Strecke in zwei Stunden gut genug kennen zu lernen, um der Schnellste zu sein", sagt Capirossi.

Ganz so optimistisch kann Alex Hofmann nicht sein, aber auch er konnte am Nachmittag, im Vergleich zum Morgen, zulegen. Trotzdem schaffte er nur den 18. Platz. Der Deutsche hat aber, ebenso wie Capirossi, dass Problem, vorher noch nie in Istanbul gefahren zu sein. "Vom Fahrerischen her, genießt man es hier sehr", war sein erstes Resümee. Was seine Maschine betrifft, so weiß Hofmann auch was noch zu tun ist: "Wir haben einige neue Reifen erhalten, die für unser Motorrad gemacht sind und sie sagen uns mehr zu. Fakt ist, mit mehr Grip auf dem Hinterrad müssen wir das Setup der Maschine noch einmal komplett überarbeiten und eine gute Balance zwischen Front und Heck finden." Das sieht Hofmann aber durchaus positiv: "Es ist eine gute Sache, zu wissen, in welche Richtung man arbeiten muss."