KTM konnte sich in der laufenden MotoGP-Saison als Podestanwärter etablieren. Nachdem im Vorjahr der Durchbruch gelungen war, steht man bei Saisonhälfte des Jahres 2021 mit einem Sieg und drei Podien auf Rang drei der Konstrukteurs- und Platz vier der Team-Wertung erneut gut da.

"Es war bislang eine Berg- und Talfahrt", musste sich Teamchef Mike Leitner in einem Interview mit der offiziellen Webseite der MotoGP eingestehen. "Zum Glück ging es zuletzt nach oben. Denn in Doha hatten wir große Probleme unser Motorrad auf die neuen Vorderreifen einzustellen."

Tatsächlich hinkte man zu Saisonstart der Konkurrenz hinterher. In den ersten vier Saisonrennen gab es nur zwei Top-10-Plätze durch Brad Binder. Erst nach dem Spanien-GP in Jerez und einem für KTM wichtigen Montagstest wendete sich das Blatt allmählich. "Schon nach Katar war uns klar, dass wir hart arbeiten müssen, um einen Schritt nach vorne zu machen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir einen Prozess angestoßen, der sich ab Mugelllo ausgezahlt hat."

Neues Chassis als Wendepunkt

Ab dem MotoGP-Wochenende in Mugello brachte KTM ein neues Chassis zum Einsatz, dass Brad Binder und Miguel Oliveira die Arbeit erleichterte. Vor allem Oliveiras Ergebnisse verbesserten sich dadurch massiv. Hatte er in den ersten fünf Saisonrennen nur zehn Punkte geholt, so landete er ab Mugello dreimal in Folge auf dem Podest und schloss die erste Saisonhälfte mit einem 5. Rang in Assen ab.

"Er ist in seinem dritten Jahr in der MotoGP und hat sich im Werksteam gut eingelebt. Miguel ist ein großartgier Fahrer und macht gute Fortschritte", lobt Leitner seinen Schützling. Aber auch für Binder, der einen 4. Platz am Sachsenring als bestes Saisonresultat zu Buche stehen hat, hat Leitner Lob übrig.

"Brad hat auf einigen Strecken einen super Job erledigt, auf anderen hatte er etwas mehr Probleme. Er war aber auf einigen Kursen auch zum ersten Mal auf einem MotoGP-Bike: In Assen, am Sachsenring oder in Mugello. Uns gefällt vor allem seine Hingabe und seine Steigerung am Rennsonntag. Er hat ein riesiges Talent", so Leitner, der hinzufügte: "Wir sind sehr zufrieden mit unseren beiden Fahrern."