Schock-Nachricht aus dem KTM-Lager: Der österreichische Hersteller verkündete nun, dass Johann Zarco nicht erst in der kommenden Saison keine Rennen mehr für KTM bestreiten wird, sondern mit sofortiger Wirkung nicht mehr für den Rennstall fahren wird. Bereits ab dem nächsten GP in Aragon wird Mika Kallio anstelle des Franzosen für KTM an den Start gehen.

Das teilte KTM am Dienstagnachmittag in einer Presseaussendung mit. Demnach wird Kallio ab dem bevorstehenden Rennwochenende bis zum Ende der Saison 2019 den Platz von Johann Zarco übernehmen, der damit von seinen Verpflichtungen als MotoGP-Pilot für den österreichischen Hersteller befreit wird.

Das heißt jedoch nicht, dass Zarcos Vertrag mit KTM jetzt hinfällig ist. Auch wenn er nicht mehr für das Team in der MotoGP antritt, bleibt sein Vertrag mit dem Werk aus Mattighofen bis zum Ende der Saison bestehen. Eine Chance, für die letzten Rennen irgendwo anders unterzukommen, hat Zarco damit also nicht.

Doch wie kam es zu dieser kurzfristigen Entscheidung? "Johann und KTM hatten einvernehmlich entschieden, die Zusammenarbeit am Ende des Jahres 2019 zu beenden", heißt es in der Presseaussendung. "Aber Entwicklungen und laufende Arbeitsvorgänge hatten zur Folge, dass die Prioritäten neu ausgerichtet wurden. KTM befindet sich mit dem MotoGP-Projekt an einem entscheidenden Punkt, mit einem intensiven Fokus auf die neue Generation der RC16. Dank Kallios Langzeit-Rolle als Testfahrer und Erfahrung wird der Finne eine große Rolle dabei spielen, neben Pol Espargaro wichtige Daten im Rennbetrieb zu sammeln."

Damit macht KTM deutlich, dass ihnen wesentlich mehr an Kallios Feedback gelegen ist als an dem von Zarco. Man möchte offenbar keine Zeit mehr mit dem Franzosen verschwenden, sondern ganz klar in die Zukunft blicken. Das macht auch Motorsport-Direktor Pit Beirer in der Presseaussendung deutlich: "Wir müssen Entscheidungen treffen, die sicherstellen, dass wir unsere Ressourcen so sinnvoll wie möglich nutzen. Wir glauben fest daran, dass Mika uns dank seines Wissens und seines Backrounds helfen kann."

Ob Kallio auch in der kommenden Saison als Einsatzfahrer in der MotoGP an den Start gehen wird, ist nicht klar.