Die Suzuki GSX-RR wird immer konkurrenzfähiger, das haben die vergangenen Rennwochenenden gezeigt. In drei der letzten vier MotoGP-Rennen standen entweder Alex Rins oder Andrea Iannone auf dem Siegertreppchen. Nun, beim Malaysia-GP in Sepang, darf Rins erneut einen Pokal für seinen zweiten Platz mit nach Hause nehmen. Der Spanier weiß um die Schlüsselfaktoren des jüngsten Aufwärtstrends.

"In Assen hat Suzuki einen neuen Motor mit mehr Leistung im oberen Bereich gebracht. Seitdem haben wir uns stark verbessert. Wir konnten uns fortan im Windschatten halten und gegen die Yamaha und die Honda auf der Geraden kämpfen", erklärt Rins. Ein Blick auf die Topspeed-Listen von Sepang bestätigt diesen Eindruck: Rins fehlten nur vier Stundenkilometer auf den absoluten Bestwert von Danilo Petrucci (326,0 km/h).

Die Entwicklung der Blauen im Bereich Leistung und Topspeed ist jedoch noch längst nicht abgeschlossen, wie Rins nach dem Malaysia-GP in Richtung der MotoGP-Konkurrenz droht: "Sylvain Guintoli testet bereits fleißig einen neuen Motor. Der sieht gut aus bei unseren jetzigen Schwachstellen." Gut möglich also, dass die Suzuki GSX-RR im kommenden Jahr problemlos mit einer Honda RC213V auf den Geraden mithalten kann.

Suzukis Erfolgsfaktoren: Motor und Erfahrung

Neben den Verbesserungen an der Suzuki wirken sich auch die persönlichen Fortschritte aus, die Rins seit eineinhalb Jahren macht. Zur Erinnerung: Wenige Tage nach seinem MotoGP-Debüt in Katar 2017 verletzte er sich beim Motocross-Training am Knöchel, ein Einsatz beim zweiten Rennen in Termas de Rio Hondo war fraglich. Am dritten Rennwochenende in Austin kam noch eine Handgelenks-Fraktur nach einem Sturz im FP3 hinzu. Neben Austin musste Rins somit noch auf vier weitere Rennen verzichten.

Erst danach nahm sein MotoGP-Debüt richtig Fahrt auf. Klar also, dass Rins auch die gewonnene Erfahrung aus der Saison 2018 als Grund für seinen Aufschwung nennt. "Wir haben an Erfahrung gewonnen und haben jetzt die Reifen und die Elektronik besser im Griff. Es liegt ein bisschen an beidem", führt der Suzuki-Pilot aus. Beim Finale in Valencia könnte Rins somit erneut auf das Podium fahren. Eine Steigerung für den Suzuki-Piloten im Vergleich zu 2017 ist auch dort realistisch - und damals wurde er Vierter.