Das dritte Freie Training der Königsklasse in Brünn stand im krassen Vergleich zur Session am Freitagvormittag. Das Wetter zeigte sich mit strahlendem Sonnenschein und ohne Regen von seiner besten Seite. Drama gab es trotzdem, nachdem Alvaro Bautista, Cal Crutchlow und Marc Marquez in derselben Kurve stürzten und Reparaturen an der Strecke vorgenommen werden mussten. Marquez fuhr am Ende der Session die Bestzeit ein.

Die Platzierungen: Dani Pedrosa setzte sich nach einer Rot-Phase und Unterbrechung der Session mit einer 1:55.541 an die Spitze der Zeitnahme, Teamkollege Marquez und Andrea Dovizioso setzten sich dahinter fest. Valentino Rossi hing im frühen Teil der Session im hinteren Feld fest und riskierte damit seinen Einzug ins Q2.

Aber Rossi wäre nicht Rossi, wenn er am Ende der Session nicht noch einmal eine Zeit aus dem Hut gezaubert hätte, die ihn den sicheren Einzug ins zweite Qualifying versprach. Marquez mit seiner Bestzeit von 1:55.370 hielt allerdings die Spitzenposition vor seinem Teamkollgen Dani Pedrosa, der mit einem Rückstand von nur 0.171 Sekunden Zweiter wurde. Rossi sicherte sich mit seiner 1:55.758 den dritten Platz. Die Top-5 komplettierten Maverick Vinales und Dovizioso, die Top-10 besteht aus Crutchlow, Aleix Espargaro, Zarco, Jorge Lorenzo und Loris Baz. Jonas Folger beendete die Session als Elfter.

Die Zwischenfälle: Alvaro Bautista stürzte früh in der Session, genauso wie Cal Crutchlow und Marc Marquez in Kurve zehn. In Folge dessen wurde die Session unterbrochen, da eine Air Fence beschädigt wurde. Außerdem hatte Bautistas Ducati Öl auf der Strecke verteilt, das erst beseitigt werden musste. Die gestürzten Fahrer konnten aber ohne Verletzungen in ihre Boxen zurückkehren.

Kurz nach dem Restart crashte Dani Pedrosa in Kurve acht, nachdem er in der Runde zuvor an die Spitze der Zeitnahme gefahren war. Pedrosa blieb unverletzt, genauso wie Johann Zarco, der nur Augenblicke nach dem Repsol-Piloten zu Boden ging. Beide Piloten konnten ihre Bikes neu starten und den kürzeren Weg in die Box nutzen. Am Ende der Session crashte auch Scott Redding unverletzt.

Das Wetter: Das Wetter zeigte sich früh am Samstagmorgen von seiner besten Seite. Die Temperaturen in der Luft lagen bei 24 Grad, der Asphalt hielt mit 27 Grad ein bisschen mehr. Die Sonne schien im Vergleich zum Vortag, kaum eine Wolke war am Himmel zu sehen. Beste Bedingungen also für die Königsklasse.

Die Analyse: Ducati nutzte die dritte Trainingssession des Wochenendes für weitere Tests ihrer neuen Verkleidung. Nicht nur mit Lorenzo, sondern auch mit Petrucci. Die Roten Flaggen verzögerten die Trainingszeit zwar etwas, da die Session aber nicht verkürzt wurde, blieb genug Zeit für Lorenzo und Petrucci, Ducatis neuen Aerodynamik-Streich auszuprobieren.