Die Saison 2017 steht vor der Tür und während Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Co. noch auf dem Ricardo Tormo Circuit testen, haben sich Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, FIM-CEO Ignacio Verneda, IRTA-Chef Herve Poncharal und Takanao Tsubouchi von der MSMA zusammengesetzt und weitere Schwachpunkte aus dem Regelwerk der MotoGP ausgemerzt.. Diese Regelungen treten ab der kommenden Saison in Kraft:

Sensoren in der MotoGP-Klasse

Momentan steht es allen MotoGP-Team frei, in Freien Trainings-Session und im Warm-Up nicht-homologierte Sensoren zu verwenden. Da die Zeiten aus dem ersten, zweiten und dritten Freien Training allerdings in beide Qualifyings zählen, sind sie ebenfalls als vollwertige Qualifying-Sessions zu werten. Daher sind nicht-homologierte Sensoren nur noch im vierten Freien Training und im Warm-Up erlaubt.

Aerodynamik-Evolution in der MotoGP

Beim letzten Meeting der GPC in Motegi wurde ein Limit auferlegt, das regelt, wie viele Upgrades ein Hersteller für das Design ihrer Verkleidung oder vorderen Kotflügel in einer Saison einführen kann. Jetzt wurde entschieden, dass ein Hersteller, der neu in die MotoGP kommt, dieser Regelung nicht unterliegt. Es können beliebig viele Änderungen vorgenommen werden, natürlich nur, wenn die Designs den Regeln entsprechen.

Reifendruck-Management

Die Teams sind bereits jetzt verpflichtet, die Reifendruck-Parameter, die in Zusammenarbeit mit dem Reifenlieferanten festgesetzt wurden, zu respektieren. Eine neue Regel setzt für das Jahr 2017 jetzt fest, dass das Nutzen jeglicher Geräte, die den Reifendruck auf der Strecke kontrollieren oder regeln, untersagt ist.

Die Technik hält immer weiter in der MotoGP Einzug, Foto: KTM
Die Technik hält immer weiter in der MotoGP Einzug, Foto: KTM

Sicherheits-Leuchten

Es ist nicht mehr notwendig, das die Fahrer die Sicherheitsleuchten betätigen können, während sie auf dem Motorrad sitzen. Dies wird zukünftig durch Elektronik geregelt.

Strecken-Eingewöhnung

Bisher mussten Fahrer Details über Maschinen, mit denen sie sich vor dem Start eines Rennwochenendes an die Strecke herantasten, an den technischen Direktor weiterleiten. Entsprach das Gefährt den Anforderungen, bekamen sie eine Genehmigung. Um diesen Prozess jetzt zu vereinfachen, gibt es ab 2017 eine Liste an genehmigten Änderungen, die an der Maschine vorgenommen werden dürfen.

Moto3-Chassis

Moto3-Teams dürfen in der kommenden Saison ein Chassis aus dem Jahr 2016 benutzen, vorausgesetzt, sie halten sich an gewissen Einschränkung bei den Performance-Teilen und nutzen 2017er Sensoren.

Motoren

Die Motorräder dürfen ab dem kommenden Jahr ausschließlich von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden.

Helmpflicht herrscht ab 2017 nicht nur bei den Fahrern, Foto: Suomy
Helmpflicht herrscht ab 2017 nicht nur bei den Fahrern, Foto: Suomy

Unterbrochene Rennen und Neustarts

Die MotoGP-Piloten müssen ab 2017 ihr Motorrad innerhalb eines Zeitraums von fünf Minuten nach Anzeigen der Ziel- oder Roten Flagge in die Boxengasse fahren oder schieben, damit sie in die Wertung eingeschlossen werden können. Dabei ist unerheblich, ob das Rennen unterbrochen wurde oder nicht. Wenn ein Rennen nach drei abgeschlossenen Runden unterbrochen wird, gelten die gleichen Bedingungen, wenn das Rennen neu gestartet wird.

Strafen in neugestartete Rennen

Jede Startplatz-Strafe, wie beispielsweise Rückversetzung oder Start aus der Boxengasse, gilt ab 2017 für einen Piloten nur beim ersten Rennstart und nicht bei einem neugestartetes Rennen. Es sei denn, das erste Rennen dauert weniger als drei Runden an, dann wird die Strafe auf den Neustart übertragen.

Sicherheit in der Boxengasse

In Brünn hatte die Sicherheits-Kommission bereits beschlossen, die Anzahl der Mechaniker in der Boxengasse während eines Flag-to-Flag-Rennens zu begrenzen. Dazu kommt, dass alle Mechaniker in der Pitlane Helme tragen müssen. Diese Regelung wird für 2017 jetzt auf beide Qualifying-Sessions in der MotoGP ausgeweitet.