Enteilt Marquez vor der Sommerpause? - Yamaha Angststrecke Sachsenring zur falschen Zeit

Die MotoGP war in den letzten Jahren stets ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Honda und Yamaha. Einmal hatte der eine Hersteller die Nase vorne, dann wieder der andere. Auf einer Strecke hatte Yamaha seit 2009 aber absolut gar nichts zu melden. Es handelt sich um den Sachsenring, wo Honda die letzten sechs Rennen in Serie gewonnen hat. Zunächst siegte drei Mal Dani Pedrosa, dann ebenso oft Marc Marquez. Yamaha ist fest entschlossen zurückzuschlagen, hat aber ein hartes Stück Arbeit vor sich.

Yamaha im Fokus: Kampf gegen den Sachsenring-Fluch

Sechs bittere Niederlagen gegen Erzrivale Honda in Serie sind für Yamaha genug. Dieses Jahr will man am Sachsenring zurückschlagen. Rossi und Lorenzo haben es auch dringend nötig, auf Marquez einige Punkte gutzumachen. Lorenzo fehlen in der Gesamtwertung 24, Rossi gleich 42. Eine weitere Niederlage in Deutschland wäre also ein herber Rückschlag. In den vergangenen Jahren passte das Streckenlayout überhaupt nicht zur Yamaha. Hoffnung kann den Piloten der M1 aber die neue Elektronik sowie die Reifen von Michelin machen, die das Kräfteverhältnis in dieser Saison oftmals auf den Kopf stellten. Vielleicht ja auch am Sachsenring...

Das sagen Rossi und Lorenzo

Valentino Rossi: "Die letzten paar Tage habe ich mich zuhause entspannt. Jetzt bin ich richtig motiviert für den Sachsenring. In Assen haben wir das gesamte Wochenende über gute Arbeit geleistet und waren im Trockenen und Nassen richtig schnell. Im Rennen hatten wir leider Pech. Am Sachsenring werden wir einen ähnlich guten Job machen müssen, wie an allen bisherigen Rennwochenenden in dieser Saison. Wir sind auf jeden Fall konkurrenzfähig und ich fühle mich mit meiner M1 und den Michelin-Reifen wohl."

Jorge Lorenzo: "Das ist das letzte Rennen vor der Sommerpause, also möchte ich umso mehr ein gutes Resultat einfahren. In Assen hatte ich nicht mit einem derart schwierigen Rennen gerechnet. Zumindest konnten wir ein paar wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaft sammeln. Jetzt kommt der Sachsenring - eine Strecke, auf der ich noch nie gewinnen konnte. Der Kurs ist immer schwierig für mich und die M1, aber in diesem Jahr - mit anderen Reifen und Elektronik - kann man es nicht sagen. Jedes Rennen ist ein großes Fragezeichen. Vielleicht können wir ja endlich konkurrenzfähiger in Deutschland sein."

Valentino Rossi am Sachsenring

Der Sachsenring gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsstrecken von Valentino Rossi. Daraus macht der Doktor keinen Hehl. Zu Fünf Siegen bei insgesamt 18 Starts reichte es aber dennoch bereits. Vier Mal gewann Rossi in der Königsklasse, einmal bei den 250ern. Rossis letzter Sieg am Sachsenring liegt aber schon einige Jahre zurück. 2009, als er letztmals den MotoGP-Weltmeistertitel holen konnte, gelang ihm auch er bislang letzte Triumph in Deutschland.

Jorge Lorenzo am Sachsenring

Unglaublich, aber wahr: Deutschland ist immer noch ein weißer Fleck auf der Sieger-Landkarte des amtierenden Weltmeisters. Bei 13 Starts in den drei Klassen der Motorrad-Weltmeisterschaft konnte er den Sachsenring noch nie zu 'Lorenzo's Land' machen. In der MotoGP waren das höchste der Gefühle bisher vier zweite Plätze in Serie, von 2009 bis 2012. Im Vorjahr verpasste Lorenzo hier das Podium als Vierter.