Das erste MotoGP Qualifying auf chinesischem Boden brachte eine Doppel-Pole für das Telefonica Movistar Honda Team rund um Sete Gibernau und Marco Melandri ein.

"Es ist schön zu sehen, dass wir auf einer weiteren Strecke konkurrenzfähig sind", freute sich der Spanier über seinen Startplatz an der aufgehenden Sonne. "Wir leisten großartige Arbeit, was sich zuletzt nicht in den Rennergebnisse widergespiegelt hatte, aber ich weiß, dass alles bald wieder normal sein wird und wir unsere Belohnung für unseren Einsatz erhalten werden." Vielleicht ist es ja schon morgen so weit...

Marco Melandri hätte sicherlich nichts dagegen das heutige Ergebnis zu wiederholen: "Ich genieße es sehr hier zu fahren, da es ein komplett anderer Streckentyp ist", so der Italiener. "Aber wir hatten sofort ein gutes Setup und konnten diese sogar noch verbessern. Ich bin erneut in der ersten Reihe und ich möchte morgen gewinnen, selbst da ich weiß, dass es sehr schwierig werden wird."

Der dritte Startplatz in der ersten Reihe ging derweil an Ducati-Pilot Loris Capirossi, dessen Teamkollege Carlos Checa den siebten Startplatz einfuhr. "Ich bin wirklich glücklich", strahlte der Italiener. "Mein gebrochener Knöchel aus Jerez war heute kein Problem, weswegen es mich hoffentlich auch im Rennen nicht behindern wird."

Ebenfalls zufrieden zeigte sich Suzuki-Mann John Hopkins, der einen starken vierten Startplatz erkämpfen konnte. "Ich bin mit meiner Position zufrieden", so Hopkins. "Es ist eine Schande, dass ich nicht in der ersten Reihe stehe, da ich weiß, dass dies möglich war." Im Rennen möchte Hopkins nun alles dafür unternehmen auch beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge noch vorne dabei zu sein.

Der beste HRC-Werksfahrer war unterdessen Nicky Hayden auf Position fünf. "Es war hier definitiv nicht einfach", versuchte sich der Amerikaner die Probleme seines Teams zu erklären, welche vor allem seinen Teamkollegen trafen. "Die Streckenoberfläche hat sich stark verändert und mein größtes Problem ist es die Front stabil zu halten. Wir sind aber in keiner schlechten Position, selbst da ich mir die erste Reihe erhofft hatte."

Der amtierende Weltmeister Valentino Rossi hätte sich für sein China-Debüt sicherlich auch eine bessere Startposition als Platz sechs erhofft. "Wir haben viele Setupeinstellungen probiert, aber ich habe noch immer Probleme, hauptsächlich wegen eines fehlenden Gefühls für die Front", erklärte der Champion seine Probleme. "Leider kann ich nicht von ganz vorne starten, was nicht ideal ist. Wenn morgen alles perfekt läuft, kann ich vielleicht auf das Podest fahren. Aber es wird ein schwieriges Rennen für uns werden."

Hinter Rossi komplettieren Checa, Elias, Roberts und Nakano die Top10. Die beiden Ersatzleute für Alex Hofmann und Makoto Tamada, namentlich Olivier Jacque und Jurgen van de Goorbergh landeten auf den Rängen 15 und 19. Damit liegt Jacque gerade einmal einen Platz hinter dem erneut enttäuschenden Max Biaggi.

"Vierzehnter Startplatz mit mehr als 1,7 Sekunden Rückstand auf die Pole: Wie soll ich meine heutige Leistung nach dem 3. Platz von Estoril erklären?", stellt Biaggi sich selbst jene Frage, die allen Betrachtern auf der Zunge brennt. "Auf dieser Strecke sind Kurvenfahrten das Wichtigste und gerade dort scheint mein Bike die größten Probleme zu haben."

"Es ist das gleiche wie in Jerez: Ich muss zehn Meter vor dem Kurveneingang Gas wegnehmen und verliere mehr als ein Zehntel pro Kurve", klagt der frustrierte Italiener. "In Estoril habe ich bewiesen, dass ich nicht verlernt habe wie man fährt. Die Situation ist sehr schwerwiegend. Ich muss wieder von hinten starten und habe keine Chance um jene Plätze zu kämpfen, die ich verdiene."