Alex Criville und Franco Uncini werden in den kommenden Monaten in die Hall of Fame der Motorrad-WM aufgenommen und somit zu offiziellen MotoGP-Legenden ernannt. Die beiden 500cc-Weltmeister sind die Fahrer Nummer 23 und 24, denen diese Ehre zu Teil wird.
Criville zählte Mitte der Neunzigerjahre zu den besten Fahrern der Weltmeisterschaft und fuhr unter anderem fünfeinhalb Jahre an der Seite von Mick Doohan im Werksteam von Honda. Als dieser während der Saison 1999 seinen Rücktritt erklärte, schlug Crivilles große Stunde. Der Spanier kürte sich überlegen zum ersten 500cc-Weltmeister seines Landes.
Aufnahme in Hall of Fame in Barcelona und Misano
Klassenübergreifend bestritt Criville zwischen 1987 und 2001 193 Rennen, von denen er 20 gewinnen konnte und in 66 auf dem Podium stand. Neben seinem 500cc-Triumph 1999 steht mit dem Gesamtsieg in der 125cc-Klasse im Jahr 1989 ein weiter WM-Titel in seiner Sammlung. Die offizielle Einführungszeremonie in die Hall of Fame wird im Rahmen des MotoGP-Wochenendes in Barcelona (3.-5. Mai) durchgeführt.
Drei Monate länger wird hingegen Franco Uncini auf seine Aufnahme in den erlesenen Legenden-Klub warten müssen. Der Italiener wird im Rahmen des Rennens in Misano (9.-11. September) offiziell eingeführt. Uncini war zwischen 1976 und 1985 zehn Jahre lang in der 250cc-, der 350cc- und der 500cc-WM unterwegs.
Uncini: Italiens letzter Champion vor Rossi
1982 krönte er sich auf Suzuki zum Weltmeister, nachdem er bei acht Starts fünfmal gewonnen hatte. Es sollte Italiens letzter Titel in der Königsklasse bis zu Valentino Rossis erstem Triumph 2001 bleiben. Uncini gewann insgesamt sieben seiner 79 Rennen und landete in 21 davon auf dem Podest. Neben seinem Titel 1982 wurde er 1977 in der Viertelliterklasse auf einer Harley-Davidson Vizeweltmeister.
Seit einigen Jahren ist Uncini als Safety Officer für den Weltverband FIM in der MotoGP tätig, wo er gemeinsam mit Loris Capirossi für die Sicherheitsbelange der Weltmeisterschaft zuständig ist.
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