Und der Counter läuft weiter. Seit mittlerweile 92 Rennen versucht Ducati vergeblich zu gewinnen. Andrea Iannone und Andrea Dovizioso waren mit hohen Erwartungen in die MotoGP-Saison 2016 gestartet, die beim Auftakt in Katar nicht ganz erfüllt werden konnten. In Argentinien startet das italienische Werksteam den nächsten Versuch, die Dominanz von Honda und Yamaha zu durchbrechen.

Ducati im Fokus: Viva la revolucion!

Angesagte Revolutionen finden nicht statt! Das war auch mit Ducati und dem Katar-GP der Fall. Einige Experten und Konkurrenten schoben der roten Rennfraktion im Vorfeld bereits die Favoritenrolle zu, doch am Ende stand Ducati mit einer geringeren Ausbeute als im Vorjahr da. Von seinem neuen Geschwindigkeitsrekord kann sich Iannone nach seinem selbst verschuldeten Ausrutscher nichts kaufen, so musste Dovizioso die rote Ehre retten.

In Argentinien reitet Ducati die nächste Attacke. Mit zwei Kurven weniger als Katar und einer um acht Meter längeren Geraden kommt der Circuit Termas de Rio Hondo der italienischen Maschine vielleicht noch mehr entgegen. Auch wenn der Topspeed in den vergangenen Jahren rund zehn km/h unter jenem des Auftaktrennens lag. Schon im Vorjahr hätte es - wenn auch nach Marquez' Ausfall und Pedrosas Nichtantreten - beinahe zwei Podestplätze für Ducati gegeben. Ob die rote Revolution in Südamerika gelingt?

Andrea Dovizioso schaffte es in Katar auf das Treppchen, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso schaffte es in Katar auf das Treppchen, Foto: Ducati

Das sagen Iannone und Dovizioso

Andrea Iannone: "Ich bin noch immer enttäuscht über mein Rennen in Katar. Ich hatte die nötige Pace und das Potenzial für ein ausgezeichnetes Ergebnis. Jetzt kann ich es aber kaum erwarten, endlich in Argentinien zu fahren. Wir werden dort ein völlig anderes Rennen sehen. Die Strecke ist großartig und wir kommen mit großem Optimismus. Auf diese Art müssen wir jedes Rennwochenende dieser Saison angehen."

Andrea Dovizioso: "Die Strecke in Termas ist komplett anders als jene in Losail. Wenn ich mir allerdings unsere aktuelle Leistung anschaue, haben wir für die nächsten paar Rennen eine gute Basis. In diesem Jahr gibt es freilich auf jeder Strecke, auf der wie die Michelin-Reifen nicht testen konnten, einen gewissen Unsicherheitsfaktor. Aber nach Katar bin ich überzeugt, dass die Ducati ein exzellentes Niveau erreicht hat und bin mir sicher, dass wir hier um die Spitzenpositionen kämpfen werden."

Andrea Iannone in Argentinien

2014 war Iannone beim Debütrennen in Argentinien auf Anhieb bester Ducati-Fahrer. Obwohl nur im Kundenteam von Pramac, war er mit 19 Sekunden Rückstand als Sechster schneller als die Werksfahrer aus den eigenen Reihen. 2015 war Iannone noch näher an der Spitze, startete aus der ersten Reihe und duellierte sich mit Cal Crutchlow bis zum Zielstrich um den dritten Rang, den er allerdings um 0,054 Sekunden verpasste.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP200004. (2015)

Andrea Iannone ging in Katar nach einem Sturz leer aus, Foto: Ducati
Andrea Iannone ging in Katar nach einem Sturz leer aus, Foto: Ducati

Andrea Dovizioso in Argentinien

Andrea Dovizioso gehörte bei den bisherigen beiden Auflagen des Argentinien Grand Prix jeweils zu den Blitzstartern. Obwohl noch nie in Reihe eins, kämpfte der italienische Ducatisto in der Anfangsphase stets um die Podestplätze. Ein Motorproblem warf ihn 2014 allerdings auf den neunten Endrang zurück. 2015 lief es besser und Dovizioso erbte nach einem Sturz von Marc Marquez Rang zwei und damit das bislang beste Ducati-Ergebnis in Argentinien.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP201002. (2015)