Eurosport gibt zehn Tage vor dem Saisonstart der MotoGP endlich die Aufteilung der Rennen auf die beiden Spartenkanäle bekannt. Wie schon im Vorjahr wird nur die Hälfte der Events im Free-TV zu sehen sein, denn erneut lagert man neun Rennen in das kostenpflichtige Programm von Eurosport 2 aus.
Die Läufe in Katar, Jerez, Assen, am Sachsenring, dem Red Bull Ring, in Brünn, Misano, Aragon und Valencia werden im Free-TV zu sehen sein. Die Rennen in Argentinien, Austin, Le Mans, Mugello, Barcelona, Silverstone sowie die Fernost-Tour in Motegi, Phillip Island und Sepang hingegen sind nur auf Eurosport 2 empfangbar.
Ralf Waldmann ersetzt Alex Hofmann
Zudem wurde nun endlich das neue TV-Team bekannt gegeben. Der prominenteste Neuzugang: Ralf Waldmann, der somit als Experte den zu Servus TV abgewanderten Alex Hofmann ersetzen wird.
Auch sonst bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Wie bereits seit dem Saisonfinale 2015 in Valencia klar ist, gehört Kommentator Ron Ringguth und sein Co Dirk Raudies dem Team nicht mehr an. Stattdessen werden sich 2016 Johannes Orasche, Harry Weber und Stefan Nebel am Mikrofon abwechseln. Neuer Moderator der Sendungen wird Jan Stecker.
Eurosport: Team hat Kultpotenzial
Bei Eurosport ist man von der Qualität der neuen Crew überzeugt. "Die Eurosport Zuschauer können sich in der kommenden MotoGP-Saison auf ein erfahrenes On-Air-Team mit Kult-Potenzial freuen. Ralf Waldmann ist nach wie vor einer der erfolgreichsten Motorrad-Rennfahrer und Sympathieträger für den Motorradsport", wird Werner Starz, Director Product Development, in einer Aussendung zitiert.
Neo-Experte und Hofmann-Ersatz Waldmann bestritt zwischen 1986 und 2009 insgesamt 169 Rennen in vier Klassen der Motorrad-WM. Mit 20 Siegen zwischen 1991 und 2000 ist er der zweiterfolgreichste deutsche Fahrer in der Geschichte hinter Toni Mang (42 Siege). Im Gegensatz zu Mang war Waldmann allerdings kein WM-Titel vergönnt. 1996 und 1997 wurde er in der 250cc-Klasse jeweils Vizeweltmeister. Ein Job in der Fernsehbranche ist kein Neuland für Waldmann. Zuletzt führte er 2008 mit Edgar Mielke am Sachsenring durch die MotoGP-Sendung auf Sport 1.
Servus TV nur in Österreich
Für die Hoffnungen der deutschen Fans ist die neuerliche Verbannung des halben Rennkalenders ins Pay-TV ein herber Dämpfer. Aus dem bundesdeutschen Gebiet gibt es - insofern man nicht per Videopass auf der offiziellen Webseite der MotoGP den Livestream konsumiert - keine andere Möglichkeit, die Motorrad-WM auf legalem Weg zu schauen.
Der auch in Deutschland tätige Sender Servus TV hat zwar die Rechte für die Jahre 2016 bis 2018 gekauft, allerdings nur für das österreichische Staatsgebiet. In Deutschland wird das Signal von Servus TV Österreich über Satellit seit 1. März ohnehin dauerhaft verschlüsselt. Damit bleibt der Bildschirm schwarz. In der Schweiz werden 2016 die Rennen der Moto2 und der MotoGP (mit Ausnahme des Österreich- und Tschechien-GP wegen Überschneidung mit den Olympischen Spielen in Rio) live auf SRF2 zu sehen sein.
diese MotoGP Nachricht