27 Fahrer waren am Freitag im freien Training der MotoGP auf der Strecke in Motegi. So viele wie schon lange nicht mehr. Yamaha und Honda belohnen mit Katsuyuki Nakasuga und Takuma Takahashi an diesem Wochenende ihre jeweiligen Testfahrer mit einem Wildcardeinsatz. Zudem fehlt von den 25 Stammfahrern nur Karel Abraham, der aber durch den Japaner Kosuke Akiyoshi ersetzt wird.

27 Starter bedeuten neuen Rekord seit Einführung der MotoGP-Ära im Jahr 2002. Nur ein einziges Mal waren seither annähernd so viele Fahrer an einem Rennwochenende im Einsatz: 2003 - ebenfalls in Motegi, als zwei japanische Wildcard-Fahrer (Tamaki Serizawa und Akira Ryo) das Starterfeld verstärkten.

27 Starter zuletzt in den Neunzigerjahren

Wann standen überhaupt zum letzten Mal 27 Fahrer in der Startaufstellung eines Rennens der Königsklasse? Um diese Antwort zu finden, musste Motorsport-Magazin.com schon sehr weit im dicken, roten MotoGP-Geschichtsbuch zurückblättern.

In Imola 1996 standen zuletzt 27 Starter im Teilnehmerfeld eines 500cc-Rennens, Foto: Motorsport-Magazin.com
In Imola 1996 standen zuletzt 27 Starter im Teilnehmerfeld eines 500cc-Rennens, Foto: Motorsport-Magazin.com

1. September 1996: Mick Doohan steht in Imola auf Pole Position, hinter ihm fädeln sich 26 Fahrer in die Startaufstellung ein. 27 Starter - so viele wie erst mehr als 19 Jahre später wieder in Motegi, am aus dieser Sicht historischen Tag 9. Oktober 2015.

Die größte Teilnehmerzahl: Isle of Man

An den Allzeitrekord für Starter in einem Rennen der Königsklasse wird allerdings kein Rennen mehr auch nur annähernd herankommen. 1969 nahmen ganze 97 Fahrer das 500cc-Rennen bei der Isle of Man Tourist Trohpy in Angriff, als diese noch zum WM-Kalender zählte. Überhaupt fanden die 28 Rennen mit den meisten Teilnehmern allesamt auf der isle of Man statt. Erst auf Rang 29 der ewigen Bestenliste findet sich mit dem Ulster Grand Prix 1962, bei dem 57 Fahrer starteten, ein anderer Veranstaltungsort.

Die geringste Teilnehmerzahl: Buenos Aires

Auch den Rekord für die wenigsten Teilnehmer wird man wohl nicht mehr brechen. 1961 wagte nur ein Europäer den Sprung über den Atlantik zum WM-Finale in Buenos Aires, wo er sich mit einem Fahrer aus Uruguay und vier Piloten aus Argentinien duellierte. Beim Boykott-Grand-Prix der Nordschleife gingen nur sieben Teilnehmer auf die Strecke. Die geringste Teilnehmerzahl aus der MotoGP-Ära datiert aus der Saison 2011, als es auf Phillip Island nur 14 Fahrer in die Startaufstellung schafften.