Für Paul-Bird-Motorsport-Pilot Michale Laverty wird das Abenteuer MotoGP wohl mit Ende der Saison vorbei sein, dafür könnte es für seinen jüngeren Bruder Eugene 2015 beginnen. Der aktuell beim Voltcom-Crescent-Suzuki-Team in der Superbike-Weltmeisterschaft unter Vertrag stehende Laverty macht keinen Hehl aus seinem Wunsch nach einem Klassenwechsel.

"Die MotoGP hat für mich im nächsten Jahr ganz klar Priorität. Ich bin der Meinung, dass es für mich der richtige Zeitpunkt ist, um in die MotoGP zu wechseln. Der Test mit Suzuki in diesem Jahr hat mir auch schon einen Vorgeschmack auf die Bridgestone-Reifen gegeben und mir gezeigt, dass sie meinem Fahrtstil entgegen kommen", erklärt der Nordire den Grund für seine Überlegungen.

Möglichkeiten für einen Wechsel in die MotoGP stehen Laverty durchaus zur Verfügung. Immerhin sind mehrere Rennställe noch auf Fahrersuche, wie er selbst weiß: "Ich habe ein paar Optionen aus denen etwas werden könnte. Die drei Motorräder die noch zur Verfügung stehen sind die Pramac Ducati, Aspar Honda und Forward Yamaha. Dabei hängt aber viel von der Situation mit Scott Redding ab. Da passiert im Moment eine Menge und zahlreiche Deadlines werden gerade verschoben." Redding hätte 2015 eigentlich bei Gresini die Factory-Honda pilotieren soll. Nach dem Bruch zwischen Fausto Gresini und Honda steht nun aber ein Wechsel zu einem anderen Team im Raum. Wohin die Reise geht, ist noch unklar.

2013 wurde Laverty mit Aprilia Vizeweltmeister in der WSBK, Foto: Aprilia Racing Team
2013 wurde Laverty mit Aprilia Vizeweltmeister in der WSBK, Foto: Aprilia Racing Team

Wiedersehen mit alten Bekannten?

Davon unabhängig kann der 28-jährige Laverty seinen Möglichkeiten aber viel Positives abgewinnen: "Jede Option hat ihre Vorteile. Was meinen Fahrstil angeht, habe ich immer gesagt, dass ich gerne eine Honda fahren würde. Ich habe aber nie gedacht, dass eine verfügbar sein wird. Es ist natürlich ein Open-Bike und keine Factory-Maschine, aber es scheint als wäre der Abstand zwischen diesen Motorrädern im nächsten Jahr ziemlich klein, also glaube ich schon, dass ich damit von Beginn an schnell sein könnte."

Sollte zu einem Wechsel ins Ducati-Kundenteam von Pramac kommen, würde Laverty dort auf alte Bekannte aus seiner Zeit bei Aprilia in der Superbike-WM treffen. "Bei Ducati habe ich ein gutes Verhältnis zu Gigi Dall'Igna und einigen anderen Jungs. Sie kennen mein Level und wissen, wie gut wir die Aprilia in der Superbike-Weltmeisterschaft weiterentwickelt haben. Das hätte also sicherlich Zukunft und ist auch ansprechend für mich", verrät der Superbike-Vizeweltmeister des Vorjahres bei Crash.net.