Karel Abraham verlor im ersten Qualifying-Segment in Katar 1.390 Sekunden auf den Schnellsten. Damit war der Tscheche nur drittschnellster Open-Honda-Pilot hinter Hiroshi Aoyama und Scott Redding. Der letzte Boxenstopp dauerte ein paar Sekunden länger als erwartet, was Abraham um einen weiteren Versuch am Ende von Q1 brachte. Dennoch war der Honda-Pilot nicht unzufrieden. "Wir haben im letzten freien Training zwei verschiedene Setups ausprobiert und das war eine großartige Idee", so der Tscheche. "Eines hat mir so gut gepasst, dass wir die beste Zeit vom Freitag erheblich verbessern konnten."

In den entscheidenden Minuten von Q1 hatte Abraham geplant, sich an Nicky Hayden anzuhängen. Doch er verpasste den US-Amerikaner wegen technischer Probleme, die erst behoben werden mussten. "Dann wollte ich zwei Runden mit Colin Edwards drehen", erzählt Abraham. "Doch er ging plötzlich vom Gas und wir wurden langsamer und verloren so ein paar Sekunden." Diese Sekunden waren entscheidend: "Dadurch bin ich erst über die Ziellinie gekommen, nachdem die Zielflagge schon draußen war. Das hat mich die Chance auf eine weitere Runde gekostet, durch die ich meine Startposition hätte verbessern können."

Petrucci verbessert sich

Ioda-Racing-Pilot Danilo Petrucci schloss das Qualifying in Katar auf Platz 20 ab und gewann eine wichtige Erkenntnis: "Im Vergleich zu anderen MotoGP-Bikes, die ich bisher gefahren bin, ist dieses Bike völlig anders, denn es reagiert sehr schnell." Im Vergleich zum Vortag war Petrucci deutlich glücklicher, dennoch wartet noch viel Arbeit auf den Italiener und seine Crew. "Während einem Rennwochenende können wir uns nicht so sehr verbessern wie wir sollten, denn wir haben nicht genug Zeit, Einstellungen auszuprobieren." Man müsse den nächsten Test abwarten. Dennoch sieht Petrucci sich und sein Team auf dem richtigen Weg: "Wir beginnen zu verstehen, wie die Traktionskontrolle arbeitet und das hat mich etwas schneller gemacht."

Hayden und Aoyama mit Fortschritt

Nicky Hayden qualifizierte sich in Katar für Platz 13. "Wegen der Probleme, die wir in Kurve vier am Ausgang hatten, hätte ich nicht erwartet, unter 1:55 Minuten zu fahren", so der US-Amerikaner. "Dennoch war es nicht genug, um in Q2 zu kommen." Die neue Saison hätte Hayden gerne von einer besseren Startposition in Angriff genommen, aber er müsse zufrieden sein, da alles noch neu sei. Das 'Kentucky Kid' erwartet ein hartes Rennen. "Ich werde versuchen, gut zu starten und eine schnelle und konstante Pace zu halten. Bis jetzt habe ich mich beim Fahren nie auf andere Fahrer konzentriert, darum werden die ersten Runden morgen interessant." Hayden hofft, im Rennen noch mehr über den Honda Production Racer zu lernen.

Nicky Hayden erwartet ein hartes Rennen, Foto: Honda
Nicky Hayden erwartet ein hartes Rennen, Foto: Honda

Haydens Teamkollege Hiroshi Aoyama verbesserte mit seiner Crew das Setup des Bikes, was ihm ein besseres Gefühl gab. Bereits am Freitag wusste das Team des Japaners, was sie ändern müssten und Platz 15 war das verdiente Resultat. "Ich war etwas überrascht", gestand Aoyama, "denn ich hatte nicht erwartet so ein gutes Gefühl fürs Hinterrad zu haben." Ein neuer Reifen brachte ihm mehr Grip. "Die letzten beiden Runden waren sehr positiv und wir konnten uns ein schönes Stück verbessern", so der Japaner. "Ich hatte das Gefühl, dass wir uns mit einer weiteren Runde erneut hätten verbessern können, aber leider ging uns die Zeit aus." Dennoch ist Aoyama glücklich mit den erzielten Fortschritt: "Jetzt ist es Zeit für Racing."