Nach den ernüchternden Tagen in Sepang setzt Yamaha bei den Reifen-Tests auf Phillip Island seinen Aufschwung fort. Bei bis zu 50 Grad Streckentemperatur sicherte sich Vizeweltmeister Jorge Lorenzo auf seiner M1 wie bereits am Vortag die Bestzeit. Mit der schnellsten Runde von 1:29.133 Minuten unterbot er dabei noch seinen Bestwert vom Vortag um knapp eine Zehntelsekunde. Teamkollege Valentino Rossi erwies sich als fleißigster MotoGP-Pilot und zeigte sich bei sommerlichem Wetter für 75 Umläufe auf dem Inselkurs vor den Toren Melbournes verantwortlich.

Auch die Konkurrenz von Repsol Honda zeigte sich in Person von Dani Pedrosa in guter Verfassung. Insgesamt 58 Runden standen für den kleinen Spanier auf den neuen Reifenmischungen Bridgestones für die Saison 2014 zu Buche, seine Bestzeit von 1:29.381 Minuten reichte für den zweiten Rang. Nur sechs Hundertstelsekunden dahinter reihte sich der Italiener Andrea Dovizioso auf Ducati ein. Rossi und die zweite Ducati von Cal Crutchlow komplettierten die Top-5. Dabei lagen alle Fahrer innerhalb einer halben Sekunde, wobei die Zeiten bei diesen Tests nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Am Mittwoch beschließen die Piloten ihr Test-Programm auf Phillip Island, sollte das Wetter mitspielen. Denn für den kommend Tag sind rund um das Areal Regenschauer angesagt. "Wir haben geplant, morgen Rennsimulationen mit den drei bisher besten Reifentypen durchzuführen", erklärt Bridgestone MotoGP Pressesprecher Carmine Moscaritolo. "Heute war der Asphalt so heiß, dass wir die Piloten nie mehr als 14 Runden am Stück drehen ließen. Sollte der Regen nicht zu stark werden, werden wir morgen dennoch auf allen drei Reifentypen Rennsimulationen absolvieren lassen."

Moto2-Piloten als Fleißbienen

Als fleißigster Pilot überhaupt zeigte sich Moto2-Fahrer Esteve Rabat mit nicht weniger als 101 Umläufen. Seine Bestzeit von 1:32.168 Minuten erwies sich dabei als echte Hausnummer und war rund vier Zehntelsekunden schneller als Pol Espargaros Pole-Zeit aus dem Vorjahr. Zusammen mit Marc VDS Racing-Teamkollege Mika Kallio sowie dem Aspar-Duo Nico Terol und Jordi Torres testet WM-Mitfavorit Rabat die neuen Reifenmischungen von Allein-Ausrüster Dunlop für insgesamt 307 Runden.

Die Trainingssession am Dienstag wurde dabei zwei Mal nach Roten Flaggen unterbrochen. Nach einem Sturz von Terol kam der Betrieb kurzzeitig zum Stoppen, ein weiteres Mal zeigte sich eine Schaar Gänse auf der Strecke für eine Zwangspause verantwortlich.