Tom Lüthi fuhr beim Grand Prix von Japan auf den 13. Startplatz. Die Qualifikation der Moto2-Klasse war auf nasser Piste gestartet worden, die im Verlauf des einstündigen Trainings an manchen Stellen abzutrocknen begann, aber nie so trocken wurde, dass Lüthis Techniker mit ernsthafter Abstimmungsarbeit an seiner Suter hätten beginnen können. Jetzt heißt es, im von 20 auf 40 Minuten verlängerten Warm-Up-Training am Sonntagmorgen das bestmögliche Setup für das trockene und sonnige Wetter zu finden, das für den Renntag angekündigt wurde.

Damit kehrt der Rennbetrieb beim Japan Grand Prix wohl gerade noch rechtzeitig zum Normalbetrieb zurück. Am Freitag waren beide freie Trainings ausgefallen, weil der für Notfälle zur Verfügung stehende Rettungshubschrauber wegen dichtem Nebel nicht starten konnte. Am Samstagmorgen war der Helikopter zwar zur Stelle, dafür aber regnete es so stark, dass die Strecke unbefahrbar war. Erst am Samstagnachmittag wurden zum ersten Mal an diesem Wochenende die Rennmotoren angelassen. Neben den ausgefallenen Trainings hatte das schlechte Wetter noch einen unangenehmen Nebeneffekt: Lüthi und sein gesamtes Team zogen sich eine schwere Erkältung zu.

Tom Lüthi: "Die Bedingungen waren sehr schwierig. Es hat ganz allmählich abgetrocknet, die Strecke war nicht mehr richtig nass, aber auch nicht richtig trocken. Am Anfang im Nassen kam ich gut zurecht und war schnell, ich hatte einen guten Rhythmus. Doch als sich an manchen Stellen eine schmale, trockene Spur bildete, hat´s ein bisschen gefehlt. Mir ist zum Schluss auf der trockenen Linie immer wieder das Vorderrad eingeklappt. Ich bin dann viel Risiko eingegangen in der letzten Runde, um wenigstens auf den 13. Startplatz zu kommen. Diese Startposition ist nicht perfekt, doch wenn es jetzt nicht mehr regnet und morgen tatsächlich die Sonne scheint, dann wird sich das Ganze ohnehin noch einmal durchmischen. Wichtig ist dann natürlich, am Anfang des Rennens mitzukommen und den Anschluss an die Vordergruppe herzustellen. Außerdem muss ich mich so gut wie möglich auskurieren. Ich bin erkältet und krank. Das ganze Team hat´s erwischt, wir sind alle ziemlich platt. Ich bin jetzt nach dem Fahren besonders kaputt. Trotzdem versuche ich mich gut vorzubereiten auf morgen und dann möglichst viele Plätze gut zu machen. An der Abstimmung konnten wir heute nicht arbeiten, alles was wir unternommen haben, um bei diesen Bedingungen fahren zu können, können wir jetzt wieder in die Mülltonne hauen. Morgen müssen wir das freie Training optimal nutzen und das Motorrad anders hinstellen!"