Im Warm-Up der MotoGP am Sonntagmorgen auf Phillip Island legte kaum ein Fahrer großen Wert auf seine Rundenzeit. Alle probten vorrangig das Umstiegsszenario in der der Boxengasse. Die schnellste Zeit fuhr am Ende der 20-minütigen Session Marc Marquez. Nur knapp dahinter folgten Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa.

Die Platzierungen: Die 1:28.914 Minuten des Rookies konnte auch der amtierende Weltmeister nicht knacken. Lorenzo fehlten 0.101 Sekunden auf den WM-Führenden. Pedrosa fuhr mit 0.267 Sekunden Rückstand auf Position drei vor Cal Crutchlow, der nur 0.355 Sekunden auf die Spitze einbüßte. Währenddessen verlor Alvaro Bautista als Fünfter schon 0.702 Sekunden. Valentino Rossi platzierte sich direkt hinter dem Gresini-Piloten.

Nicky Hayden belegte Rang sieben und fuhr damit zum ersten Mal an diesem Wochenende schneller als Bradley Smith. Direkt hinter dem Briten auf Platz neun sicherte sich Colin Edwards den besten CRT-Platz, knapp vor Aleix Espargaro. Andrea Iannone fuhr die elftschnellste Runde, gefolgt von Claudio Corti. Andrea Dovizioso landete noch hinter drei CRT-Fahrern lediglich auf Position 13. Randy de Puniet und Hector Barbera komplettierten die Top-15.

Die Zwischenfälle: Iannone kam von der Strecke ab und stürzte bei langsamem Tempo am Ende der Auslaufzone.

Das Wetter: Bei 26 Grad in der Luft und 33 Grad auf dem Asphalt zogen sich im Warm-Up der MotoGP wie schon in der Moto2-Session die Wolken immer dichter zu. Der Wind blieb gleichbleibend stark. Sollte sich das Wetter weiter in diese Richtung entwickeln, könnte die Flag-to-Flag-Regel neben dem Reifenproblem sogar noch einen wahren Sinn erhalten.

Die Analyse: Das Warm-Up der MotoGP galt als reine Test-Session zum Bike-Wechsel. Nachdem am Samstag entschieden wurde, dass jeder Fahrer im Rennen nach zwölf bis 14 Runden zur Box kommen und auf seine Zweitmaschine mit neuen Reifen wechseln muss, wollten alle ebendieses Szenario üben. Problem: Die Boxengasse auf Phillip Island ist enorm schmal, viel zu viele Fahrer könnten viel zu viele Leute umfahren. Zumindest hat die Dorna schon alle Journalisten abgesehen vom Live-TV für das Rennen aus der Pitlane verbannt.