2013 gastiert die MotoGP erstmals im texanischen Austin, der Vertrag zwischen Streckenbetreiber und der Dorna gilt vorerst für zehn Jahre. Der 5,513 km lange Circuit of The Americas befindet sich in Wandering Creek südlich der texanischen Hauptstadt. Geplant wurde die Strecke von F1-Stardesigner Hermann Tilke, im Vorjahr wurde der Kurs durch die Formel 1 offiziell eingeweiht.

Der Kurs wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren und besteht aus 20 Kurven. Das prägendste Charakteristikum der neuen Anlange ist mit Sicherheit die Topografie. Die Start- und Zielgerade endet mit einer Bergaufpassage, die mit satten 15 Prozent Steigung genauso Teil der Nürburgring-Nordschleife sein könnte.

Die Einfahrt in die erste Haarnadelkurve erfolgt blind, Turn 1 liegt auf einer Kuppe. Beim Start ist also höchste Vorsicht geboten, das Crash-Potential ist hoch. Doch auch in den 55 weiteren Umläufen ist Vorsicht geboten, der nagelneue Asphalt wird sich ständig verändern, die Piloten müssen sich an die stets anderen Streckenbedingungen anpassen.

Mischung aus Silverstone und Hockenheim

Der steile Anstieg in die erste Kurve hinein, Foto: LCR Honda
Der steile Anstieg in die erste Kurve hinein, Foto: LCR Honda

Der anschließende Teil der Strecke erinnert an den ehemaligen ersten Sektor in Silverstone mit der legendären Copse-Corner und klangvollen Namen wie Maggotts, Becketts und Chapel. Sehr flüssig und mit hoher Geschwindigkeit zu durchfahren, dürfte dieser Abschnitt bei den Piloten äußerst beliebt sein. Nach einer weiteren Spitzkehre biegen die Piloten auf die längste Gerade (ca. ein Kilometer) des Circuit of The Americas ein. Am Ende der Geradeaus-Passage folgt der härteste Bremspunkt in die nächste Haarnadelkurve.

Anschließend durchfahren die Piloten einen Streckenabschnitt, der dem Motodrom in Hockenheim nachempfunden ist, bevor es in eine Dreifach-Rechtskurve geht. Hier wirken, wie schon im ersten Streckenteil, sehr hohe Kräfte. Die extrem schnelle Rechtskurve mündet in eine mittelschnelle Linkskurve, ehe nach einer weiteren Linkskurve die Piloten wieder auf die Start/Ziel-Gerade biegen.

Bis zu 120.000 Zuschauer können rund um den Circuit of The Americas Platz finden. Neben fest installierten Tribünen sollen bei Bedarf semi-permanente Tribünen errichtet werden. Zusätzlich befinden sich auf der weitläufigen Multifunktions-Anlage weitere Natur-Tribünen für die Zuschauer.