Die von vielen Italienern als Traum-Ehe angesehene Kombination aus Valentino Rossi und Ducati war keine gute Beziehung. Nach zwei Jahren Chancenlosigkeit kehrte Valentino Rossi den Roten den Rücken. Masao Furusawa, Projektleiter bei Yamaha und Teamchef von Rossi während dessen vier Weltmeisterschaften mit den Japanern, gab zu, dass Rossi den Wechsel bereits Mitte 2011 bereute. Schon damals habe er ihm die Rückkehr zu Yamaha nahegelegt, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr Technikchef war.

"Valentino und ich sind immer in Kontakt geblieben", verriet Furusawa gegenüber Motosprint. "Ich hatte die Chance, ihn im Sommer 2011 zu treffen: Er sagte mir, dass es ein großer Fehler gewesen sei, Yamaha zu verlassen." Dort war er mit dem aufstrebenden Jorge Lorenzo aneinander geraten und verließ das Team in Richtung Ducati. Mehr als ein zweiter Platz im Regen von Le Mans war für den neunfachen Weltmeister auf dem italienischen Bike aber nicht möglich.

Furusawa, der für das Yamaha-M1-Projekt verantwortlich war, weiß, dass diese Maschine Rossis Kind ist. Obwohl mittlerweile auf 1000er-Motoren umgestellt wurde, glaubt er, dass Rossi auf "seinem" Motorrad gute Chancen hat: "Ich denke, dass er noch immer konkurrenzfähig ist. Meiner Meinung nach wird er schnell sein, denn während er älter geworden ist, hat er viel trainiert, um mit den jungen Piloten Schritt zu halten."