Das erfolgreiche Wochenende von Misano ist eine Art zweischneidiges Schwert für das Ducati Team. Denn natürlich freute man sich riesig über den zweiten Platz von Valentino Rossi beim 'Heimrennen', doch warf dieser auch ein paar Fragen auf. Waren es glückliche Umstände, gepaart mit den Ducati Tests auf der Strecke und der kurzen Trainingszeit für alle anderen – oder war Misano tatsächlich der Beginn eines Aufwärtstrends bei den Roten? Das Motorland Aragon sollte die Antworten haben, so es ein normales Wochenende wird.

Rossi Crewchief Jeremy Burgess ist jedenfalls genau so gespannt wie die Fans und Medien, denn auch er weiß nicht genau, ob die neue Radschwinge mit ihren Komponenten den Schritt nach vorn bewirkt hat, oder ob Misano lediglich ein Ausreißer nach oben war. "Ich denke Aragon wird uns Aufschluss geben. Vielleicht hatten wir durch den Test einen Vorteil gegenüber den anderen, vielleicht aber auch nicht – eines steht jedoch fest, es hat gut getan", sagte der Australier gegenüber MCN.

Burgess meint, dass es durchaus sein kann, dass der Abstand zu den Top-Teams in Aragon wieder etwas größer ist als noch in Misano, aber kleiner als bis zum Brünn-Rennen. Denn die Kurveneinfahrt scheint besser geworden zu sein, so dass die Fahrer in diesem Bereich weniger Zeit verlieren als bislang. "Mit dem Setup was wir jetzt haben, kann Valentino in die Kurve fahren und dann bremsen, vorher musste er bremsen bevor es in die Kurve ging, die Balance ist besser und er kann sich tiefer in die Kurve legen, das ist schon ein kleiner Schritt nach vorn."

Für die letzten fünf Ducati-Rennen soll noch einmal alles gegeben werden, auch wenn man 2013 Bologna den Rücken kehrt. "Wir arbeiten mit dem was wir haben und wollen später auf die letzten sechs Rennen [seit Misano] zurück blicken und sagen, wir konnten weiter Fortschritte machen und Ducati eine Basis für die Zukunft liefern."