Nicky Hayden ist schon gespannt darauf, wie sich Ben Spies und Andrea Iannone als neue Mitglieder der Ducati-Familie machen werden, wenn sie nach Saisonende dazu stoßen. Nach Meinung des Amerikaners hat sein Arbeitgeber damit zwei gute Fahrer geholt. "Das sieht gut aus für die Datengewinnung, wenn wir mehrere starke Fahrer haben. Iannone hat in der Vergangenheit sein Talent gezeigt, es ist gut, dass er in der MotoGP ist", sagte Hayden.

Ob sich ihre verschiedenen Fahrstile gut dafür eignen werden, die Ducati kompatibler zu machen, konnte er nicht sagen, weil er nicht weiß, wie ihr Feedback so ist. "Es wird aber unterschiedlich sein. Ben hat mehr Erfahrung, Andrea ist neu. Er wird keine Referenz haben, dadurch wird es womöglich einfacher für Ducati, wenn er gar nichts anderes kennt und damit loslegt." Hayden wollte auch kein Risiko für die Entwicklungsarbeit bei Ducati erkennen, sollte Iannone oder Spies einschlagen, wie Casey Stoner das tat. "Ich denke, Ducati könnte jetzt einen weiteren Casey brauchen. Sie hätten lieber so eine Option als ein paar andere, die sie hatten."

Hayden selbst hätte im Moment rein körperlich gerne mehr Optionen, aber seine Verletzungen an der rechten Hand stören nach wie vor. Der Kopf ist dafür wieder in Ordnung. "So gut das halt geht", meinte er mit einem Lächeln. In der Hand ist einer der Brüche gut verheilt, doch ein anderer zwickt nach wie vor. "Die Genesungsdauer sind da fünf bis sechs Wochen, jetzt waren es etwas mehr als drei. Ich werde es auf der Maschine sehen. Ich wünschte, es wäre links, das wäre auf der MotoGP-Maschine viel einfacher. Ich habe kein Problem, mich wegzudrücken, aber ich habe nicht viel Kraft, das macht das Bremsen schwierig. Ich werde es auf der Maschine sehen, ich bin seit dem Sturz nicht gefahren."

Bevor er das Fahren nicht ausprobiert hat, wollte Hayden jedenfalls keine Umbauten am Motorrad vornehmen. Es wurde zwar über diverses gesprochen, aber vorerst blieb alles in der Schublade. Von der Beweglichkeit her hat er keine Probleme, wie das Wochenende aussehen wird, wollte er nach dem ersten Training einschätzen können. "Ich hoffe, dass ich das Rennen fahren kann und ein gutes Ergebnis hole. Ich bin im Moment sicher, dass ich fahre, ich weiß aber nicht, wie es ausgehen wird."