"Ich denke, ich werde meinen Vertrag bei diesem Team erfüllen. Ich glaube, das ist das Beste für mich", erklärte Stefan Bradl bezüglich seiner Zukunft. Denn er glaubt vorerst nicht, dass ein Aufstieg ins Honda-Werksteam das Richtige für ihn wäre. Zwar hätte er vertraglich die Erlaubnis dazu, doch er fände es etwas früh für sich. "Schauen wir, es sind dieses Jahr noch viele Rennen. Wenn wir eine große Verbesserung schaffen und in jedem Rennen um die Top-5 kämpfen, dann vielleicht ja. Doch es ist jetzt zu früh, um darüber nachzudenken. Ich meine, Repsol Honda braucht zumindest einen Fahrer, der mit Lorenzo und Yamaha um den Titel kämpfen kann und im Moment glaube ich nicht, dass ich die richtige Person für 2013 wäre."

Vorerst sieht es aber ohnehin so aus, als würde das Honda-Werksteam sich Marc Marquez angeln wollen, da die Rookie-Regel schon am Assen-Wochenende gekippt werden dürfte. Bradl fragte sich bei GPWeek, wie schnell der Spanier sich an die MotoGP gewöhnen wird. "Er ist ein sehr talentierter Fahrer und wenn er gute Leute um sich hat, dann kann er den Schritt so ähnlich schaffen wie ich, vielleicht auch besser oder schlechter." Vorerst gilt Marquez noch als sehr aggressiver Fahrer in der Moto2, wobei Bradl sagte, dass ihn die Strafe für die Kollision mit Pol Espargaro in Barcelona wunderte, da eigentlich Espargaro dort zu aggressiv war.

"OK, was er in Katar mit Lüthi gemacht hat, war nicht korrekt, also wäre eine Strafe wohl hilfreich, um seinen Kopf etwas auszusortieren. Wenn er aber den Schritt in die MotoGP macht, dann glaube ich, er wird seinen Kopf automatisch mehr nutzen", war Bradl überzeugt. Der Deutsche hatte im Vorjahr selbst einige enge Kämpfe mit Marquez und er glaubt, dass er damals etwas mehr mit Köpfchen fuhr als der Spanier, was ihm am Ende den Titel einbrachte. "Doch er ist wirklich schnell. Er ist aggressiv, aber jung. Sicher wird er lernen und sich weiterentwickeln und er wird beim Fahrstil und mental einen Schritt machen."