Platz sechs ist für einen Fahrer in einem Satelliten-Team eigentlich nicht schlecht, dennoch war Alvaro Bautista nach dem Rennen in Estoril nicht besonders glücklich. Der Spanier hatte sich nämlich noch etwas weiter vorne gesehen. "Es war ein hartes Rennen, weil ich dachte, dass wir die Pace hatten, um Platz vier zu kämpfen. Stattdessen hatte ich nicht viel Gefühl für das Vorderrad und ich konnte die Maschine nicht gut fahren", sagte er.

Als er dann an Pace zulegte, verlor er immer noch einige Zehntel gegenüber Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow vor sich, wobei er glaubte, den technischen Grund dafür zu kennen. Deswegen wollte er die Daten auch noch einmal genau studieren. "Dadurch hoffe ich, mich für den nächsten Grand Prix zu verbessern. Im Moment ist das Bremsen unser Schwachpunkt. Der sechste Platz ist nicht schlecht, wir müssen aber näher an den Tech 3 Yamahas dran sein. Morgen haben wir einen Test, das wird nützlich sein, denke ich."

Pirro im Ziel und in den Punkten

Besonders nützlich fand es das Gresini-Team schon, dass Michele Pirro es mit der noch immer recht jungen CRT-Maschine ins Ziel geschafft hatte und dabei gleich Punkte einstreifen konnte. Wichtig war es dem Italiener aber gewesen, auch ja nicht überrundet zu werden. "Acht Runden vor Schluss sah ich, dass Stoner damit begann, Leute zu überrunden und deswegen pushte ich noch etwas mehr, weil das sonst eine Enttäuschung gewesen wäre. Ich freue mich, endlich das erste Rennen beendet und zwei WM-Punkte mitgenommen zu haben", sagte er. Pirro hatte einfach nur versucht, das Potential aus der Maschine zu holen, das da war und hoffte darauf, dass es bald nach oben geht.

Mit dem in Estoril erreichten Niveau vorerst schon zufrieden war Teamchef Fausto Gresini. Er fand Bautistas sechsten Platz ermutigend und den Punkterang für das CRT-Bike sehr erfreulich. Aber er wollte natürlich, dass es noch besser läuft. "Wir machen Fortschritte, nachdem wir ein gutes Wochenende hatten und mit den gesammelten Informationen können wir einen Schritt nach vorne machen. Unser Ziel ist es, mit den zwei Tech 3 Yamahas zu kämpfen und das werden wir bald schaffen", meinte Gresini über seinen Werks-Prototypen.