Der Sicherheitsdelegierte der FIM, Claude Denis, beobachtete wie viele andere die ersten Testfahrten in Sepang und bemerkte die Lücke zwischen CRT- und Werksmaschinen. "Es war das erste Mal auf dieser Strecke und die CRT Piloten fuhren zum ersten Mal dort und erlebten eine erste Konfrontation mit den MotoGP Prototypen. Was die Entwicklung angeht muss noch viel getan werden, nicht nur die Motoren, sondern auch am Rahmen. Ich denke, es ist zu früh, Schlussfolgerungen zu ziehen. Es ist klar, dass es eine Lücke gibt, aber ich glaube, dass die Lücke in den kommenden Wochen kleiner wird", sagte er.

Aprilia hingegen sei (wie der aktuelle Test in Jerez zeigt) nicht so weit von der MotoGP Spitze entfernt wie die CRT Konkurrenz. Bis zur ersten gemeinsamen Ausfahrt ist zwar noch ein wenig Zeit, dennoch glaubt Denis nicht, dass sich Prototypen und CRT Bikes im Weg stehen werden. "Sollten wir mitbekommen, dass der Speed-Unterschied die Sicherheit der Fahrer beeinträchtigen sollte, werden wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen", stellte der FIM Mann heraus.

Das Thema Sicherheit war besonders nach dem tragischen Unfall von Marco Simoncelli im letzten Jahr Thema Nummer eins. "Der Tod von Marco war reines Schicksal. Wir haben große Fortschritte bei der Sicherheit der Strecken und dem Schutz der Piloten gemacht, aber in diesem Fall können wir nur von Schicksal sprechen. Wenn dieser Vorfall zwei oder drei Runden später passiert wäre, dann wäre es ganz anders ausgegangen. In diesem Fall, da es schon früh im Rennen passierte, konnten Rossi und Edwards nicht ausweichen", schätzte Denis ein.

Mit Loris Capirossi als Sicherheitsbeauftragten der Dorna soll nun alles besser werden. Auch Denis glaubt, dass die Ernennung des ehemaligen Fahrers eine großartige Idee war. "Er hat mehr Erfahrung als jeder andere! Nun wollen wir uns hauptsächlich auf die Reifen konzentrieren, einen Bereich, der 2011 viele Sorgen bereitet hat, dazu kommt die Technik. Auf den meisten Rennstrecken wurde das Sicherheitsproblem gelöst, denn wir arbeiten immer eng mit den Piloten zusammen und Loris war einer derjenigen, der wusste, wie die Dinge laufen. Es ist sehr wichtig jemanden wie ihn für die Sicherheit vor Ort zu haben", beteuerte der FIM-Vertreter.