Nicky Hayden kommt an diesem Wochenende nicht in Topform zum Heimrennen nach Laguna Seca. 2005 und 2006 konnte der Amerikaner sein Heimrennen noch gewinnen, momentan ist er froh, wenn er innerhalb der Top-10 landet. "Wenn du es dir im TV ansiehst oder auf einem Hügel stehst sieht es einfach aus, aber wenn du rausgehst ist es nicht immer so leicht. Ich mag diese Strecke, aber ich mag auch einige andere Strecken und auf denen war ich nicht gut, also werden wir sehen", sagte Hayden, der das Problem in der Lücke zur Spitze sieht, die in diesem Jahr so groß ist. "Das tut am meisten weh, denn es gab Zeiten, da waren wir nicht so weit weg."

Hayden weiß, dass viel Arbeit vor ihm steht, wenn er das Rennen am Sonntag wenigstens ein bisschen genießen will. Er erklärte: "Es ist kein einfacher Augenblick für mich, aber das ist er wahrscheinlich für alle nicht. Jeder bei Ducati arbeitet sehr hart und meine Jungs stehen wirklich hinter mir und ich denke noch immer, dass wir dieses Jahr ein paar gute Ergebnisse holen können. Es ist leicht, auf Leute zu treten, wenn sie am Boden liegen, aber ich stehe hinter diesem Team und sie können nicht härter arbeiten."

Die Anderen werden besser

Der 29-Jährige ist sich zudem sicher, dass es nicht nur für ihn, sondern auch für das Team und die Sponsoren keine leichte Situation ist. Dennoch sieht er es positiv: "Es kommt mir nicht so vor, als würde irgendjemand am Wochenende zu Hause bleiben wollen. Manchmal ist es auch lustig, der 'Underdog‘ zu sein. Wir werden weiter arbeiten und hoffentlich verbessern sich die anderen nicht zu sehr. Das macht es für uns wirklich noch schwerer, dass einige der anderen Fahrer sich sehr verbessert haben und wir nicht."

An diesem Wochenende hat Hayden drei Motorräder in der Box stehen, auch die GP11.1, die Valentino Rossi schon seit Assen fährt. Zunächst will Hayden allerdings ein paar Runden auf dem Bike zurücklegen, bevor er sich entscheidet. "Ich habe eines der neuen Motorräder, also Danke an Ducati, dass sie mir diese Möglichkeit geben konnten. Ich habe zwei meiner Standard-Motorräder, aber wir werden definitiv ein paar Runden auf dem neuen Bike drehen und dann sehen, wie es sich anfühlt. Es hat definitiv Potential und einige Dinge sind besser."

Die GP11.1 ist mit einer neuen Schwinge, einem neuen Chassis und neuem Hinterradfederungssystem ausgestattet, doch Rossi kann auf dem Sachsenring weniger gut damit zurecht. "Auf der anderen Seite sind wir hier nicht zum Testen, es ist ein Rennen, also will ich alles nicht zu sehr verwirren. Aber wir wollen uns selbst die beste Möglichkeit geben, um am Sonntag ein gutes Ergebnis zu holen. Letztlich funktioniert das, was wir haben nicht, also ist es das Risiko wert. Hoffentlich können wir einen viel besseren Kampf zeigen, als den Rest des Jahres", schloss Hayden ab.