MotoGP-Rookie Cal Crutchlow wird den morgigen Großen Preis der Niederlande vom sechsten Startplatz aus aufnehmen. Der Brite lag wenige Sekunden vor Ende der Session noch auf dem dritten Rang, wurde aber im letzten Moment noch von Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso verdrängt. Dennoch konnte er zufrieden sein: Er war mit 0,611 Sekunden Rückstand der letzte, der unter einer Sekunde auf die Bestzeit von Marco Simoncelli ganz vorn verlor.

Crutchlow wäre Regen im Rennen lieber, Foto: Thomas Börner
Crutchlow wäre Regen im Rennen lieber, Foto: Thomas Börner

"Ich war am Ende schon in der ersten Reihe und die wurde mir nur ganz knapp weggenommen", fasste er hinsichtlich dessen zusammen, dass Stoner nur rund drei Zehntel schneller war. "Aber ich bin dennoch richtig glücklich, denn ich kam hier her und dachte nicht, dass ich zu dieser Phase des Wochenendes überhaupt würde fahren können." Zur Erinnerung: Crutchlow hatte sich vor zwei Wochen bei seinem Heimrennen in Silverstone im Qualifying das Schlüsselbein mehrfach gebrochen. "Und jetzt kämpfe ich hier um die erste Reihe!"

"Ich denke, dass ich es auf meinem letzten weichen Reifen ein wenig zu früh krachen lassen hab", äußerte der Supersport-Weltmeister von 2009 selbstkritisch. "Aber ich kann nicht enttäuscht sein. Der sechste Rang scheint in der Startaufstellung momentan mein Platz zu sein, denn ich starte nun zum dritten Mal in Folge von sechs." Allerdings tat dem 25-Jährigen nach dem Trainingstag von Assen auch die schulter mächtig weh. "Die 90 Minuten heute Morgen und dann gleich danach die Stunde bedeutet, dass ich das Schlüsselbein jetzt pochen fühlen kann."

Das größte Problem für Crutchlow seien die schnellen Richtungswechsel. "Das Motorrad durch die schnellen Knicke zu werfen ist schon bei voller Kraft anstrengend genug", sagte er. Nach seiner Operation aus der letzten Woche sei es also noch viel schlimmer gewesen. "Um ehrlich zu sein: Ich hoffe, dass es morgen im Rennen regnet. Aber ich werde definitiv das beste für das Monster Yamaha Tech 3-Team geben, bei welchem Wetter auch immer."