Valentino Rossi und Jorge Lorenzo mögen nicht die besten Freunde sein, wenn es um das Thema Japan GP geht, scheinen sie sich aber einig zu sein. Beiden wäre es lieber, nicht nach Motegi zu reisen, Lorenzo hatte in Le Mans sogar betont, um keinen Preis hinfahren zu wollen. Aus diesem Grund gab es am Freitagabend vor einem Meeting der Sicherheitskommission auch ein Treffen der Beiden im Fahrerlager von Barcelona, wobei sie wohl besprachen, wie man vorgehen könnte.

Denn nur wenn alle zustimmen, wäre es möglich, die Neu-Austragung des Japan GP zu verhindern. Bevor sie aber in die Sicherheitskommission verschwinden konnten, durften sie auch noch Fragen dazu beantworten, warum sie denn so viel Angst haben. Die Antwort war klarerweise die mögliche Strahlung aus dem Atomkraftwerk Fukushima, das rund 170 Kilometer entfernt liegt. Zu dem Thema durften sie aber gleich erfahren, dass ein Bericht der UN besagt, die Strahlung in der Gegend um Motegi sei niedriger als in Rom.

Des weiteren musste sie zur Kenntnis nehmen, dass sie auf dem Flug nach Japan und wieder retour mehr Strahlung abbekommen würden als an fünf Tagen in Motegi. Das dürfte immerhin für ein paar Zweifel gesorgt haben und die Austragung des Japan GP scheint auch nur schwer abzuwenden zu sein. Die IndyCar Serie bestätigte am Freitag, dass sie einen Monat vor dem MotoGP-Datum den Twin Ring Motegi besuchen wird, die Rennpromotoren und Streckenbetreiber wollen die MotoGP haben und die großen japanischen Hersteller möchten das Rennen ebenfalls unbedingt veranstalten.