Am Samstagvormittag war bei der Pramac-Mannschaft in Estoril die Stimmung noch bestens. Loris Capirossi hatte bei schwierigen Bedingungen im Training früh auf Slicks gesetzt und fuhr die Bestzeit. Am Nachmittag wurde alles anders, der Italiener landete auf Startplatz 14, Randy de Puniet gar nur auf Startposition 16. Bei Capirossi blieb dennoch der Optimismus. "Die Tatsache, dass wir die Maschine besser zu verstehen beginnen, ist positiv", meinte er.

Weniger positiv war für ihn allerdings, dass er auf seiner besten Runde im Qualifying einen Fehler machte. "Ich bremste zu spät und die Maschine begann zu hüpfen. Das ist wirklich schade, denn wir hätten alle zufriedener sein können. Die Tatsache bleibt aber, dass wir Fortschritte gesehen haben. Wir können morgen gut abschneiden."

De Puniets Probleme

Capirossis Teamkollege De Puniet war sich da nicht so sicher, denn er hatte gar kein gutes Gefühl mit der Maschine gehabt. "Vor allem mit der Front nicht. Wir haben verschiedene Lösungen zu gestern ausprobiert, aber die Ergebnisse waren immer gleich. Das Heck ist besser, aber nicht perfekt. Wir müssen weiterarbeiten und diese Probleme zu lösen versuchen, denn wir sind nicht zufrieden", betonte der Franzose.

Das Ganze zusammenfassen durfte schließlich Pramac-Technikdirektor Fabiano Sterlacchini, der zu Capirossi meinte, es sei wie im Fußball: der Angriff aufs Tor kann noch so schön sein, wenn man nicht trifft, kann man ihn nicht genießen. "Loris' Idealzeit wäre eine 1:38.3 gewesen, aber durch den Bremsfehler wurde das leider nichts", sagte Sterlacchini. Mit 1:38.3 wäre Capirossi um Platz neun oder zehn mitgefahren. Der Technikdirektor meinte, das Wetter habe die Arbeit schwierig gemacht.