Die eisige Partnerschaft zwischen Jorge Lorenzo und Valentino Rossi zeigte sich schon zu Anfang mit einer Mauer in der Box des Yamaha-Werksteams und dem fehlenden Datenaustausch der beiden deutlich. Lorenzos aufkeimende Geschwindigkeit, sein Potential und seine Entwicklung haben innerhalb des Teams für Probleme gesorgt. Als klar wurde, dass Lorenzo nicht wechseln würde, entschied sich Rossi für Ducati. Die harten Zweikämpfe der beiden, besonders beim Rennen in Motegi, machten die Situation zusätzlich schwer.

Gestärkt von seinem Titelgewinn und seinem unbestreitbaren Nummer-1-Status bei Yamaha geht Lorenzo nun in die Saison 2011. Er hofft, dass er mit Ben Spies, der ebenso hoch talentiert ist und eine strahlende Zukunft vor sich hat, einen neuen Teamkollegen gefunden hat, der nicht gleich zu Anfang eine große Bedrohung darstellt.

"Ben scheint ein netter Typ zu sein", sagte der Spanier gegenüber Crash.net Radio. Er erklärte: "Unser Verhältnis ist gut. Wir scherzen miteinander und ich denke, es wird ein wenig leichter als mit Valentino. Wir sind Rivalen, Konkurrenten und wir werden gegeneinander kämpfen, um einander zu besiegen. Das ist die Realität. Aber unser Verhältnis wird in Ordnung sein. Ben hat mich schon in diesem Jahr unter Druck gesetzt. Nächstes Jahr auf dem Werksmotorrad und mit mehr Erfahrung wird er garantiert um Siege kämpfen und vielleicht sogar um den Weltmeistertitel."

Nachdem seine Hauptrivalen, Rossi und Casey Stoner, sich im nächsten Jahr zunächst in einem neuen Team zurechtfinden müssen, hat Lorenzo die besten Karten auf seine Titelverteidigung. Doch der 23-Jährige wies dies entschieden zurück. Lorenzo meinte: "Das weiß man nicht. Einerseits haben Valentino und Casey nicht so viel Erfahrung auf ihren neune Motorrädern und das wird mir sicher helfen, schneller zu sein. Aber andererseits ist Valentino Italiener und Ducati ist ein italienisches Team. Sie werden alles geben, um von Anfang an um den Sieg zu kämpfen. Ich denke das ist eine sehr interessante Veränderung für die MotoGP und alle Leute, die sie sehen."