Platzierungen und Rundenzeiten waren im heutigen ersten freien Training der MotoGP auf Phillip Island nicht viel wert. Es war nass und kalt und die schnellste Zeit lag rund zwölf Sekunden über dem Rundenrekord, welcher zuletzt in 2008 gebrochen wurde.

Colin Edwards schaffte mit der Tech 3-Yamaha dabei den achten Rang hinter Markenkollege Valentino Rossi und rund 1,9 Sekunden hinter Jorge Lorenzo auf eins. Doch Edwards selbst wusste, dass das heute nicht viel zu bedeuten hatte.

"Das müssen die schlimmsten Bedingungen gewesen sein, unter denen du jemals fahren kannst", schimpfte der Texaner, der wenigstens 19 Runden abspulte. "Die Strecke war noch nass, es war hundekalt und der Wind blies mit 900 mph."

Der Trainingsbeginn war aufgrund der Bedingungen mehrfach verschoben worden, doch schließlich konnte man doch noch angreifen. "Nach der Verschiebung denke ich, dass wir froh sein können, wenigstens etwas Zeit auf der Strecke bekommen zu haben", so Edwards weiter. "Der Wind war ziemlich unberechenbar und in die erste Kurve rein war das unglaublich."

"Warst du einmal über die Ziellinie, hat es dich von der rechten Seite verrissen und ich musste gegenlenken, obwohl ich auf der Geraden war, nur, um gegen den Wind anzukämpfen", schilderte der US-Amerikaner die widrigen Bedingungen. "Das passiert alles bei sehr hohen Geschwindigkeiten und es ist ein ziemlich seltsames Gefühl."

"Es war eine Session, in der die Zeiten nicht wirklich viel zählen, darum haben wir das wie einen Regentest gesehen. Wir haben mit allem Zeug am Motorrad rumgespielt. So miserabel die Bedingungen auch waren, war es doch eine sehr lohnenswerte Session und wir haben viele Dinge gelernt, die uns im Regen in der Zukunft helfen können, gerade mit der Balance des Motorrades."