Ben Spies und Randy de Puniet waren auf dem Sachsenring überrascht, als sie am Samstag im Qualifying plötzlich beim Anbremsen von Kurve eins auf einer Ölspur ausrutschten. Jorge Lorenzo, von dessen kaputtem Motor die Spur kam, war aber nicht minder überrascht, als sein Aggregat plötzlich Flammen ausspuckte. "Alle Leute glauben, dass diese Motoren nie kaputtgehen. Aber heute war das auch für mich eine Überraschung, als er auf der Geraden ausfiel. Es war sehr heiß, ich bekam Öl auf meine Füße", berichtete Lorenzo.
Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Maschine an die Mauer zu stellen und an die Box zurückzukehren, der Weg war allerdings nicht weit. "Schade, dass sich De Puniet etwas verletzt hat, aber ich denke, er fährt morgen, das sind also gute Neuigkeiten", sagte der Spanier. Seinen Weg zur Pole hatte er als schwierig erachtet, denn Casey Stoner und Dani Pedrosa boten erbitterten Widerstand. "Ich habe voll gepusht und bin gut gefahren. Im Vergleich zu gestern konnten wir die Rundenzeit heute stark verbessert."
Stoners kleiner Ärger
Auf jeden Fall gerade stark genug, um Stoner um wenige Tausendstelsekunden abzuhängen. Deswegen musste sich der Australier auch ein wenig ärgern. "Leider wurde es nicht die Pole. Die Lücke ist aber nur klein, vielleicht hätte ich Colin [Edwards] eher überholen sollen, dann wäre es möglicherweise anders ausgegangen", sagte er. Mit seiner Maschine war er aber zufrieden. Schon am Freitag war sie ordentlich gewesen, bis zum Qualifying konnte sie Schritt für Schritt besser gemacht werden. "Die Bedingungen waren auch besser als gestern. Es wurden mehr Runden gefahren, mehr Gummi war drauf und die Temperaturen waren auch passender. Es hat sich gut angefühlt."
Für Pedrosa gab es nach seiner Freitags-Bestzeit am Samstag Startplatz drei, wobei sein Rückstand auf Lorenzo auch nicht groß war. "Auf dieser Strecke sind die Lücken nicht so groß. Wir haben im Rennen normalerweise tolle Kämpfe und morgen werden wir an der Spitze wohl viele Runden kämpfen", meinte der Spanier. Dafür wollte er am Setup noch was finden, mit der bisherigen Arbeit am Wochenende war er aber schon zufrieden. "Morgen haben wir hoffentlich gutes Wetter und können dann ein gutes Rennen fahren."
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