Valentino Rossi und Marc Marquez werden keine Freunde mehr. Die MotoGP-Ausnahmekönner gerieten sich am Sonntag in Argentinien auf der Strecke wieder einmal in die Haare und teilten danach Nettigkeiten über die Medien aus. Nicht zum ersten Mal hieß es: VR46 vs. MM93. Wir blicken zurück auf das explosivste Duell der aktuellen MotoGP-Generation., Foto: Repsol Media
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Valentino Rossi und Marc Marquez werden keine Freunde mehr. Die MotoGP-Ausnahmekönner gerieten sich am Sonntag in Argentinien auf der Strecke wieder einmal in die Haare und teilten danach Nettigkeiten über die Medien aus. Nicht zum ersten Mal hieß es: VR46 vs. MM93. Wir blicken zurück auf das explosivste Duell der aktuellen MotoGP-Generation.

Alles begann vor drei Jahren in Argentinien: Zum ersten Mal packten Rossi und Marquez damals im direkten Duell die ganz harten Bandagen aus. Es ging um den Sieg, als Valentino den führenden Marc jagte. In der vorletzten Runde ging er vorbei, Marquez wollte aber partout dagegenhalten., Foto: Repsol Media
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Alles begann vor drei Jahren in Argentinien: Zum ersten Mal packten Rossi und Marquez damals im direkten Duell die ganz harten Bandagen aus. Es ging um den Sieg, als Valentino den führenden Marc jagte. In der vorletzten Runde ging er vorbei, Marquez wollte aber partout dagegenhalten.

Es kam wie es kommen musste: Rossi lag eigentlich bereits voran, Marquez rempelte in einem vermeintlichen Konter seinen Gegner zunächst und ging zu Boden, als dieser in die nächste Kurve umlegte. Die Kontrahenten nahmen es damals noch mit Humor. Doch das Verhältnis sollte sich rasch verschlimmern., Foto: motogp.com
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Es kam wie es kommen musste: Rossi lag eigentlich bereits voran, Marquez rempelte in einem vermeintlichen Konter seinen Gegner zunächst und ging zu Boden, als dieser in die nächste Kurve umlegte. Die Kontrahenten nahmen es damals noch mit Humor. Doch das Verhältnis sollte sich rasch verschlimmern.

Fünf Rennen später krachte es wieder zwischen den beiden Streithähnen. In Assen ging es erneut um den Sieg und Rossi fuhr als Führender auf die letzte Schikane des Kurses zu. Marquez setzte auf der Innenbahn ein aggressives Manöver und checkte Rossi, der die Schikane durch die Auslaufzone umfahren musste und letztlich erneut die Nase vorne hatte., Foto: Tobias Linke
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Fünf Rennen später krachte es wieder zwischen den beiden Streithähnen. In Assen ging es erneut um den Sieg und Rossi fuhr als Führender auf die letzte Schikane des Kurses zu. Marquez setzte auf der Innenbahn ein aggressives Manöver und checkte Rossi, der die Schikane durch die Auslaufzone umfahren musste und letztlich erneut die Nase vorne hatte.

Im Gegensatz zum Vorfall in Argentinien folgte diesmal ein verbaler Schlagabtausch nach dem Rennen. Marquez und Honda sahen sich durch Rossis Abkürzung um den Sieg betrogen, während der Italiener behauptete, nur so einen Sturz verhindert zu haben. Die Rennleitung untersuchte die Szene und gab Rossi Recht., Foto: Tobias Linke
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Im Gegensatz zum Vorfall in Argentinien folgte diesmal ein verbaler Schlagabtausch nach dem Rennen. Marquez und Honda sahen sich durch Rossis Abkürzung um den Sieg betrogen, während der Italiener behauptete, nur so einen Sturz verhindert zu haben. Die Rennleitung untersuchte die Szene und gab Rossi Recht.

Doch in der finalen Phase der Saison sollte alles noch schlimmer werden. Phillip Island 2015 gilt bis heute als eines der besten Rennen der MotoGP-Geschichte. Marquez, Lorenzo, Rossi und Iannone duellierten sich bis zum Zielstrich und Marc holte den Sieg dank der schnellsten Rennrunde im letzten Umlauf. Rossi wurde nur Vierter., Foto: Repsol
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Doch in der finalen Phase der Saison sollte alles noch schlimmer werden. Phillip Island 2015 gilt bis heute als eines der besten Rennen der MotoGP-Geschichte. Marquez, Lorenzo, Rossi und Iannone duellierten sich bis zum Zielstrich und Marc holte den Sieg dank der schnellsten Rennrunde im letzten Umlauf. Rossi wurde nur Vierter.

Für Rossis Kumpel Uccio Grund genug, darin eine Verschwörung im Titelkampf zu sehen, obwohl der Sieg von Marquez Rossi im Titelkampf gegen Lorenzo eigentlich geholfen hatte. Doch de Entourage von VR46 unterstellte Marquez, er habe das Feld absichtlich so lange zusammengehalten. Eine Behauptung, die Rossi am darauffolgenden Donnerstag in der Pressekonferenz öffentlich preisgab., Foto: Yamaha
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Für Rossis Kumpel Uccio Grund genug, darin eine Verschwörung im Titelkampf zu sehen, obwohl der Sieg von Marquez Rossi im Titelkampf gegen Lorenzo eigentlich geholfen hatte. Doch de Entourage von VR46 unterstellte Marquez, er habe das Feld absichtlich so lange zusammengehalten. Eine Behauptung, die Rossi am darauffolgenden Donnerstag in der Pressekonferenz öffentlich preisgab.

Am Sonntag kam es zum direkten Duell auf der Strecke. Sie bekriegten sich im Kampf um Rang drei, während Rossi seinen WM-Rivalen Lorenzo davonziehen sah. Rossi fühlte sich durch Marquez absichtlich behindert und in der siebenten Runde brannten ihm die Sicherungen durch., Foto: Milagro
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Am Sonntag kam es zum direkten Duell auf der Strecke. Sie bekriegten sich im Kampf um Rang drei, während Rossi seinen WM-Rivalen Lorenzo davonziehen sah. Rossi fühlte sich durch Marquez absichtlich behindert und in der siebenten Runde brannten ihm die Sicherungen durch.

In einer der langsameren Rechtskurven ließ er sich nach außen abfallen, blickte zurück und drängte Marquez ab, als dieser sich auf der Außenbahn an Rossi vorbeidrängen wollte. Marquez stürzte und Rossi holte Rang drei, bekam für diese Aktion von der Rennleitung aber exakt so viele Strafpunkte, dass er beim Finale in Valencia von ganz hinten starten musste., Foto: Milagro
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In einer der langsameren Rechtskurven ließ er sich nach außen abfallen, blickte zurück und drängte Marquez ab, als dieser sich auf der Außenbahn an Rossi vorbeidrängen wollte. Marquez stürzte und Rossi holte Rang drei, bekam für diese Aktion von der Rennleitung aber exakt so viele Strafpunkte, dass er beim Finale in Valencia von ganz hinten starten musste.

Verbal eskalierte die Situation ab diesem Zeitpunkt völlig. Die beteiligten Piloten beflegelten sich in den Medien und Jorge Lorenzo mischte sich als eigentlich unbeteiligter Dritter auch noch ein. Als Sepang-Clash ging dieses Ereignis unrühmlich in die MotoGP-Geschichte ein., Foto: Yamaha
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Verbal eskalierte die Situation ab diesem Zeitpunkt völlig. Die beteiligten Piloten beflegelten sich in den Medien und Jorge Lorenzo mischte sich als eigentlich unbeteiligter Dritter auch noch ein. Als Sepang-Clash ging dieses Ereignis unrühmlich in die MotoGP-Geschichte ein.

Beim Finale in Valencia verlor Rossi den Titel, nachdem er nur als Vierter ins Ziel gekommen war und Widersacher Lorenzo gewonnen hatte. Der Schuldige war für ihn schnell gefunden: Marc Marquez, der den führenden Lorenzo nicht attackiert hatte und ihn so zum MotoGP-Gesamtsieg eskortiert hatte. Nach dem verlorenen Titelkampf hielt Rossi eine flammende Wutrede gegen MM93. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Atmosphäre zwischen Rossi und Marquez sowie deren rivalisierenden Fanlagern völlig zerrüttet. Pfiffe begleiteten Marquez ab sofort, auch wenn die direkten Duelle der beiden in der Saison 2016 ohne besondere Zwischenfälle abliefen., Foto: Milagro
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Beim Finale in Valencia verlor Rossi den Titel, nachdem er nur als Vierter ins Ziel gekommen war und Widersacher Lorenzo gewonnen hatte. Der Schuldige war für ihn schnell gefunden: Marc Marquez, der den führenden Lorenzo nicht attackiert hatte und ihn so zum MotoGP-Gesamtsieg eskortiert hatte. Nach dem verlorenen Titelkampf hielt Rossi eine flammende Wutrede gegen MM93. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Atmosphäre zwischen Rossi und Marquez sowie deren rivalisierenden Fanlagern völlig zerrüttet. Pfiffe begleiteten Marquez ab sofort, auch wenn die direkten Duelle der beiden in der Saison 2016 ohne besondere Zwischenfälle abliefen.

Erst 2017 kam es auf Phillip Island wieder zu einem Vorfall zwischen Marquez und Rossi: Involviert in einen epischen Fünfkampf an der Spitze touchierte der Spanier den Italiener acht Runden vor Schluss. Rossi zeigte nach dem Rennen sogar die Abdrücke, die Marquez-Reifen auf dem Ärmel seiner Lederkombi hinterlassen hatte. Streit entbrannte deswegen aber keiner zwischen den beiden., Foto: Yamaha
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Erst 2017 kam es auf Phillip Island wieder zu einem Vorfall zwischen Marquez und Rossi: Involviert in einen epischen Fünfkampf an der Spitze touchierte der Spanier den Italiener acht Runden vor Schluss. Rossi zeigte nach dem Rennen sogar die Abdrücke, die Marquez-Reifen auf dem Ärmel seiner Lederkombi hinterlassen hatte. Streit entbrannte deswegen aber keiner zwischen den beiden.

Wer dachte, es wäre zwischen Rossi und Marquez wieder alles eitel Wonne, wurde nun in Argentinien eines Besseren belehrt. Nach einer Durchffahrtsstrafe wegen eines Vergehens am Start, holt Marquez von Platz 19 zu einer wahren Rambo-Fahrt aus. , Foto: MotoGP
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Wer dachte, es wäre zwischen Rossi und Marquez wieder alles eitel Wonne, wurde nun in Argentinien eines Besseren belehrt. Nach einer Durchffahrtsstrafe wegen eines Vergehens am Start, holt Marquez von Platz 19 zu einer wahren Rambo-Fahrt aus.

In der 20. Runde wurde Rossi zum Opfer dieses rüden Stils, als Marquez ihn innen attackierte, Rossi die Linie verlor, auf den Rasen musste und dort stürzte. Rossi stieg zwar wieder auf, war aber chancenlos und holte danach zu einer neuerlichen Wutrede gegen Marquez aus. Der Spanier selbst war sich hingegen keiner Schuld bewusst. Die Rennleitung sah das anders, brummte ihm eine Zeitstrafe auf und so blieb auch er ohne Punkte., Foto: Screenshot/MotoGP
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In der 20. Runde wurde Rossi zum Opfer dieses rüden Stils, als Marquez ihn innen attackierte, Rossi die Linie verlor, auf den Rasen musste und dort stürzte. Rossi stieg zwar wieder auf, war aber chancenlos und holte danach zu einer neuerlichen Wutrede gegen Marquez aus. Der Spanier selbst war sich hingegen keiner Schuld bewusst. Die Rennleitung sah das anders, brummte ihm eine Zeitstrafe auf und so blieb auch er ohne Punkte.