Es war kein einfaches 'Heimspiel' für den Schweizer am Sachsenring. Im Moto3-Qualifying kam er nicht über Rang 26 hinaus, Dettwiler musste das Rennen somit vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Durch die Strafen der Kollegen Joel Esteban, Matteo Bertelle, Joshua Whatley und Filippo Farioli rückte er immerhin auf den 22. Platz vor. Doch das Rennen endete nicht wie geplant.

Sturz beendet Kampf um die Punkteränge

Die Anfangsphase des Rennens verlief für Dettwiler durchaus gut und machte Hoffnung auf die WM-Punkte seit dem Grand Prix in Austin, als er seine bisher einzigen Zähler einheimste. Begünstigt durch die zahlreichen Long-Lap-Strafen, welche die Stewards vor dem Rennen verteilt hatten, rückte der CIP-Pilot bis auf Rang 16 vor, kämpfte also um das Erreichen der Punkteränge.

In Runde 14 dann aber das abrupte Ende der Punktehoffnung: Dettwiler kam in Runde 14 per Highsider zu Sturz. Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com erklärte der 19-Jährige seinen Crash. "Ich bin okay", gab er nach dem Rennen Entwarnung. "Ich war hinter einem Fahrer, der mich überholt hat, der eine Strafe hatte und wollte schön dran bleiben. Ich bin ein bisschen weit gegangen in Kurve vier und bin dann etwas zu früh ans Gas gegangen, deshalb hatte ich dann einen Highsider."

Noah Dettwiler: Habe gezeigt, dass ich hergehöre

Dettwiler blieb glücklicherweise unverletzt und konnte das Rennen fortsetzen. "Ich hatte Glück, dass das Motorrad noch lief." Anschließend ärgerte sich der Rookie über die verpasste Chance auf Punkte. "Es ist schade, weil das Rennen bis dahin garnicht schlecht war. Wir hatten keinen schlechten Start und konnten am Anfang gut mithalten. Ich habe dann zwei oder drei Fehler gemacht, aber trotzdem war es nicht schlecht, wenn wir das gesamte Wochenende betrachtet", sah er das Positive. "Ich denke ich hätte vielleicht den Rhythmus gehabt, um mit der Gruppe vor mir mitzufahren. Aber ja, jetzt haben wir mal das Limit ausgetestet, das passiert auch mal. Leider keine Punkte, aber immerhin ein positives Gefühl aus dem Wochenende."

Am Sachsenring kämpfte Dettwiler bis zum Sturz um die Punkteränge, Foto: LAT Images
Am Sachsenring kämpfte Dettwiler bis zum Sturz um die Punkteränge, Foto: LAT Images

Damit schließt Dettwiler auch die neunte Station des Jahres ohne Punkte. In der Fahrerwertung liegt er mit den zwei Zählern aus den Vereinigten Staaten auf Rang 24. Die erste Saisonhälfte bewertet der Schützling Tom Lüthis mit gemischten Gefühlen. "Es ist sicher nicht so geil mit dem Sturz in die Sommerpause zu gehen, aber immerhin waren die Runden, die wir gefahren sind, nicht so schlecht. Wir haben gezeigt, dass wir diese Zeiten fahren können."

"Das war sicher keine einfache erste Hälfte", blickte Dettwiler anschließend auf die zurückliegenden neun Rennen zurück. "Wir mussten hartes Brot essen bisher, aber ich denke, wir schauen weiter nach vorne. Wir hatten zwischendurch immer mal wieder gute Momente, wo wir trotzdem zeigen konnten, dass wir hierhin gehören. Wir müssen einfach schauen, dass wir noch konstanter werden und dass dieser Funke, wenn er kommt, dann auch bleibt."