Alles war in Valencia für den ultimativen Titelshowdown in der Moto3-Klasse angerichtet. Die drei Anwärter auf die Weltmeisterschaft Luis Salom, Maverick Vinales und Alex Rins standen auch in der ersten Reihe für den letzten Grand Prix der Saison. Rins hatte sich die Pole Position gesichert, neben ihm stand Salom, auf Rang drei Vinales. Die Ausgangslage war klar - derjenige aus diesem Trio, der das Rennen gewinnt, darf sich auch Moto3-Weltmeister 2013 nennen.

Salom erwischte vom aus Position zwei den besten Start und übernahm die Führung vor Vinales. Polesitter Rins hatte leichte Probleme, fiel auch noch hinter Jonas Folger zurück und musste sich auf Rang vier einordnen. Schon in der ersten Runde konnte er den Aspar-Piloten jedoch überholen. Somit war das Trio der Titelanwärter an der Spitze vereint, die Führung hatte mittlerweile bereits Vinales übernommen, der Salom beim ersten Durchfahren von Kurve fünf ausbremsen konnte.

Wie zu erwarten konnte sich keiner der drei Rivalen entscheiden absetzen, obwohl Vinales an der Spitze eine ordentliche Pace vorlegte. Rins konnte jedoch im vierten Umlauf einen Sturz nur knapp vermeiden, er schien zu Beginn des Rennens etwas Probleme zu haben, das Tempo mitzugehen, ließ aber nicht abreißen.

In Runde sieben machte Salom erstmals ernst und ging in der ersten Kurve an Vinales vorbei. Auch ihm gelang es nicht, seine Verfolger abzuschütteln. Dazu zählten neben Vinales und Rins auch noch Folger und Jack Miller, die mit dem spanischen Trio eine Fünfergruppe bildeten, Alex Marquez und Efren Vazquez verloren auf den Ränge sechs und sieben bereits mehrere Sekunden. Bereits zwei Umläufe später schnappte Vinales Salom die Führung erneut weg. Mit noch elf zu fahrenden Runden drehte Salom den Spieß um und ging wieder in Kurve eins vorbei, nur um im nächsten Knick wieder Platz machen zu müssen. Nun griff auch Rins erstmals in den Kampf ein und bremste Salom ebenfalls aus. Bis zu diesem Moment hatte sich Rins vornehm zurückgehalten und Vinales sowie Salom die Führung überlassen. Im nächsten Umlauf setzte sich Rins an die Spitze.

Genau in dieser 14. Runde verabschiedete sich der erste des Trios aus dem Kampf um den Titel. Salom rutscht auf Rang drei liegend über das Vorderrad weg und kam zu Sturz. Er konnte das Rennen zwar fortsetzen, lag aber nur noch auf Rang 16.

An der Spitze übernahm im Anschluss wieder Vinales das Kommando, Rins blieb ihm auf den Fersen. Mit noch sechs zu fahrenden Runden wurde das ursprüngliche Führungsquartett erneut verkleinert. Miller stürzte in Kurve drei und musste den Grand Prix beenden. Drei Umläufe später ritt Rins die nächste Attacke und brachte sich wieder in Führung.

Vinales konterte in der folgenden Runde in Kurve zwei, konnte die Linie aber nicht halten un Rins schlüpfte wieder durch. In Kurve acht reichte es dann aber für Vinales und er lag wieder an der Spitze und ging somit als zwischenzeitlicher Weltmeister in die letzte Runde. Rins konterte am Ende der Start-Ziel-Gerade, Vinales schlug in Kurve zwei zurück. Rins startet in der letzten Kurve noch einen Angriff, konnte die Linie aber nicht halten und Vinales fuhr als Erster über die Ziellinie. Rins musste sich noch Folger geschlagen geben, was aber im Endeffekt keine Rolle mehr spielte. Maverick Vinales ist Moto3-Weltmeister 2013, obwohl er zwischenzeitlich im Kampf um den Titel bereits aussichtlos zurücklag. Mit nur drei Siegen liegt er zwar deutlich hinter Salom mit sieben und Rins mit sechs Erfolgen zurück, doch er war der konstanteste Pilot der Saison, machte keinen schwerwiegenden Fehler und holte sich so verdient den Titel. Motorsport-Magazin.com gratuliert!