Die Moto3 Weltmeisterschaft kehrt an diesem Wochenende nach einer einmonatigen Sommerpause in den Alltag zurück. Für die Fahrer und Teams beginnt auf dem legendären Indianapolis Motor Speedway die zweite Saisonhälfte. Der 4.216 Meter lange GP-Kurs auf dem weltberühmten 'Brickyard' beinhaltet eine Reihe schneller und flüssig zu durchfahrender Kurvenfolgen und zudem gleich drei unterschiedliche Arten der Asphalt-Beschaffenheit, die Fahrer und Ingenieure zugleich vor einige Schwierigkeiten stellen, was eine optimale Abstimmung des Motorrades betrifft.

Folger feierte im vergangenen Jahr sein Debüt in Indy, Foto: Mapfre Aspar Team
Folger feierte im vergangenen Jahr sein Debüt in Indy, Foto: Mapfre Aspar Team

Der Indianapolis Grand Prix ist Runde neun des diesjährigen WM-Kalenders und gleichzeitig der Auftakt zu einer Serie von drei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden. Mit Indianapolis beginnt die hektische Phase der Saison bis zum Finale in Valencia Mitte November, in der im Oktober mit drei Übersee-Rennen noch ein sogenannter Triple-Header auf dem Programm steht. Luis Salom kommt als WM-Führender in die USA, gefolgt von Maverick Vinales und Alex Rins, während Jonas Folger, Alex Marquez und Miguel Oliviera in den verbleibenden neun Rennen versuchen werden die Dominanz des spanisches Trios an der Spitze der Gesamtwertung zu brechen.

Jonas Folger kehrt in Indianapolis auf jene Piste zurück, wo er vor einem Jahr bei seinem Debüt für das spanische Mapfre Aspar Team als Dritter auf das Podium stürmte. Mit diesem Erfolg gelang ihm auf Anhieb ein perfekter Einstand in seiner neuen Umgebung und mit dem Umzug nach Spanien, besser gesagt in den Norden Kataloniens, während der vergangenen Wochen ist der Bezug zu seinem Team jetzt noch enger als zuvor.

Jonas Folger (WM-Rang 4 - 81 Punkte):

"Zunächst möchte ich nochmals auf das letzte Rennen auf dem Sachsenring eingehen, bei dem mein achter Rang quasi ein Schlag ins Gesicht war. Wir sind damals mit der Einstellung in das Rennen gegangen, zumindest auf das Podium zu fahren. Nach den Trainingsleistungen und dem Qualifying-Ergebnis waren diese Erwartungen durchaus berechtigt. Leider musste ich während dem Rennen schnell feststellen, dass es die Balance des Bikes nicht zuließ härter zu pushen, um mit den Jungs an der Spitze mitzuhalten. Natürlich war dies unsere schlechteste Performance des Jahres, aber das Ergebnis kam genau zum richtigen Zeitpunkt, nämlich vor der Sommerpause, in der wir ausreichend Zeit hatten darüber nachzudenken und für mich persönlich, um wieder freien Kopf zu bekommen. Mein Umzug nach Spanien nach dem verpatzten Heimrennen kam so gesehen sehr gelegen. Es dauerte einige Tage meine Sachen nach Spanien zu bringen, aber ich habe mich schnell eingelebt und ich begann auch gleich mit dem Training. Das Programm war sehr abwechslungsreich und bis auf die Wochenenden wurde fleißig trainiert. Das Wetter in Spanien ist einfach fantastisch; es erlaubt jeden Tag ein Training im Freien und mir gefällt dieser neue Lebensabschnitt riesig.

Es war bestimmt die richtige Wahl für mich. Mein Handgelenk ist mittlerweile wieder voll belastet bar, obwohl es manchmal nach anstrengenden Trainingseinheiten schon etwas angeschwollen war. Neben allen Arten von Training habe ich mich auch mit viel Herz-Kreislauftraining befasst, um schon für das nächste Rennen beim Indianapolis Grand Prix noch fitter zu sein. Ich freue mich Indy und auch darauf mein Team wieder zu sehen. Dieses Rennen war im vergangenen Jahr mein erstes als Mapfre Aspar-Pilot und ich habe schöne Erinnerungen an damals. Wir haben es auf das Podium geschafft und hoffentlich gelingt es uns diesen Sonntag wieder."