Der Grand Prix im US-Bundestaat Indiana ist gleichzeitig auch der Auftakt in die zweite Halbzeit der hartumkämpften Moto2 Weltmeisterschaft und der zweite Besuch der Serie in den USA in diesem Jahr. Der 23-jährige Zürcher Oberländer musste seine Pläne für die vierwöchige Sommerpause kurzfristig ändern, nachdem eine Operation der gebrochenen Finger an der rechten als Folge des böse aussehenden Unfalles auf dem Sachsenring unumgänglich war.

Der Eingriff vor einem Monat an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich bei dem Knochenstücke der Speiche an die Gelenke des Mittel- und Ringfingers transplantiert wurden, verlief erfolgreich und seitdem erlangt Krummenacher dank Therapien und hartem Training schrittweise die Beweglichkeit wieder. Obwohl der Vollblut-Racer beim Indianapolis Grand Prix noch nicht im Vollbesitz seiner Fitness sein wird, will er am Sonntag mit einem Punkte-Finish zum nächsten Rennen abreisen, das nur sieben Tage später im tschechischen Brünn auf dem Programm steht.

Randy Krummenacher (WM-Rang 18 - 20 Punkte):

"Ich freue mich, dass es in der Meisterschaft nach vier anstrengenden Wochen wieder weitergeht, obwohl meine Sommerpause komplett anders als eigentlich geplant verlief. Nach der Fingeroperation musste ich viele Therapien machen und hart trainieren, damit ich die Beweglichkeit der Finger wieder zurückerlange. Der Medical Check in der Clinica Mobile ist gut verlaufen. Die Ärzte waren sogar ein wenig überrascht über den Zustand des Heilprozesses. Trotzdem sind in den nächsten Wochen noch weitere Therapie-Einheiten notwendig, um die volle Beweglichkeit wieder zu bekommen. Für das Rennen hier in Indianapolis, und die gleich im Anschluss folgenden in Brünn und Silverstone, habe ich also wegen meiner Fitness keine Bedenken.

Ich werde beim Fahren bestimmt keine Probleme haben, zumal die Finger mit einem Tape fixiert und ich eben einen größeren Handschuh tragen werde. In jeden Fall werde ich die ersten Trainings locker und gelassen in Angriff nehmen, und nichts überstürzen, denn mit Sicherheit wird es notwendig sein, ein paar Reserven für den Renntag zu sparen. Trotz meines Handicaps möchte ich am Sonntag mit ein paar Punkten von Indy abreisen. An diese Piste hier habe ich gute Erinnerungen, selbst wenn diese schon ein paar Jahre zurückliegen, als ich noch in der 125er Klasse fuhr. In den vergangenen zwei Jahren wollte es mit der Moto2 nie so richtig klappen. Nichtsdestotrotz bin ich guter Dinge, dass es ein gutes Wochenende und mir mein Vorhaben gelingen wird."