Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen zweier Teamkollegen vor einem Rennen kaum sein. Während Jonas Folger in Australien seine starke Bilanz im Aspar-Team weiter ausbauen will - Folger holte seit seinem Wechsel in sechs Rennen vier Podiumsplatzierungen -, geht es für Youngster Luca Amato primär darum, Anschluss in der Moto3 zu finden und sich an das Arbeitsgerät zu gewöhnen.

"Um ehrlich zu sein, ist es eine gute Zeit für mich", schwärmt Jonas Folger. "Weil ich wirklich alle Strecken mag, auf denen wir im Moment fahren." Doch die Strecke auf Phillip Island hat es dem Bayern besonders angetan: "Sie ist sehr besonders und man kann sie mit nichts vergleichen. Jede Kurve ist anders als jede andere auf der Welt." Folger, der nach dem Rückschlag in Japan, in Malaysia wieder aufs Podium fahren konnte, hat sich ein ehrgeiziges Ziel für das anstehende Rennen gesetzt: "Die Aufgabe für dieses Wochenende ist es, mit der gleichen Einstellung rauszugehen, die uns bisher so stark gemacht hat, und sicherzustellen, dass wir uns bestmöglich vorbereitet haben, um am Sonntag wieder um den Sieg zu kämpfen."

Teamkollege Luca Amato muss kleinere Brötchen backen: "Ich will mir keine Ziele setzen. Alles was ich weiß, ist, dass ich mein Bestes geben werde und wir sehen werden, was passiert." Der Kölner weiß selbst, dass seine Eingewöhnungszeit in der Moto3 noch lange nicht vorbei ist: "Ich habe ein bisschen Probleme, mich an dieses Niveau zu gewöhnen, aber ich gebe nicht auf." Dabei werden ihm mangelnde Streckenkenntnis - Amato kennt Phillip Island bisher nur von der Spielkonsole - und die Reisestrapazen der letzten Wochen sicherlich nicht helfen.