Ungeachtet seiner gesundheitlichen Probleme kämpfte der Aprilia-Pilot vom Team Red Bull Ajo MotorSport bis zur Schlussphase um den letzten Podiumsplatz. Einzig ein zu stark abbauender Hinterreifen hinderte ihn daran ein besseres Ergebnis als Platz sechs einzufahren.

Jonas Folgers Serie von regelmäßigen Top-Platzierungen in der 125ccm Weltmeisterschaft hielt auch an diesem Wochenende in Frankreich an. Mit dem sechsten Platz in Le Mans kam der ehrgeizige Athlet aus dem oberbayrischen Schwindegg zum vierten Mal in Folge in den Punkterängen ins Ziel. Folger machte das ganze Wochenende eine langwierige Verkühlung zu schaffen. Wegen der kühleren Bedingungen am Renntag als an den Tagen zuvor verlief das Rennen selbst weniger anstrengend für ihn, als zunächst vermutet. Nach einem mittelmäßigen Start konnte der Youngster zügig Plätze gutmachen und lag zur Rennmitte auf Podiumskurs. Wegen zahlreicher Slides musste er aber gegen Rennende Tempo rausnehmen. Über das Resultat und dem Platzverlust in der WM-Zwischenwertung war er zunächst enttäuscht, jedoch konnte er seiner Leistung und die von seiner Crew technisch perfekt vorbereiteter Aprilia RSA einige positive Aspekte abgewinnen.

Einen überraschenden Sieg feierte der Spanier Maverick Vinales, der in der allerletzten Kurvenkombination den Dominator dieser WM-Saison, Nicolas Terol, eiskalt austrickste. Für den erst 16-jährigen spanischen Meister des Vorjahres war es gleichzeitig der erste Grand-Prix-Erfolg in seiner noch jungen Karriere. Hinter dem WM-Führenden Terol wurde Efren Vazquez Dritter.

"Mein Start war nicht unbedingt ein Hit", gestand Folger. "Aber in den ersten Runden bin ich gleich in einen guten Rhythmus gekommen und konnte auch Positionen gutmachen. Bis zur Hälfte der Distanz war es auch ein interessantes Rennen. Die vielen Positionskämpfe waren recht unterhaltsam. Leider hat aber mein Hinterreifen nicht über die volle Distanz gehalten. Ab Rennmitte bin ich wild gerutscht. Dabei wäre ich auch dreimal fast gestürzt. Ich hatte ein paar wirklich haarige Situationen zu meistern."

"Selbst wenn ich etwas enttäuscht war nach dem Rennen, im Team freuen wir uns darüber, weil wir mit der Abstimmung meiner Aprilia den richten Weg eingeschlagen haben. Über das gesamte Wochenende hinweg war das Setting vorzüglich. Auch von meiner Seite hat sich einiges geändert, da ich jetzt einen viel sanfteren Fahrstil habe und deswegen alles viel harmonischer läuft. Mit meiner Leistung bin ich daher auch zufrieden. Das Rennen ist wegen der wesentlich kühleren Temperaturen weniger anstrengend verlaufen. Zum Glück war es nicht so heiß wie an den Trainingstagen, ansonsten wäre ich wegen meiner Verkühlung ganz gehörig ins Schwitzen gekommen. In der Pause bis zum Barcelona-Grand-Prix werde ich jedenfalls alles Mögliche unternehmen, damit ich endlich wieder vollkommen gesund werde."