Im Gegensatz zu 125cc und MotoGP konnte die Moto2 in ihrem zweiten Training in Katar die Zeiten vom Freitag etwas verbessern - zumindest an der Spitze. Denn die Bestzeit von 2:02.877 Minuten lag rund viereinhalb Zehntelsekunden unter jener des ersten Tages, was einerseits zeigte, dass die Setups der neuen Maschinen besser an die Strecke angepasst wurden und andererseits auch deutlich machte, dass der Sand und Staub, der bei den 125ern noch störte, weitgehend verschwunden war. Erzielt hatte die Bestzeit Stefan Bradl, der damit doch für eine kleine Überraschung sorgte. Zwar war er am Freitag bereits schnell gewesen, aber ganz an der Spitze hatte man mit ihm noch nicht gerechnet.

Geschlagen hatte der Deutsche damit die gesamte namhafte Konkurrenz. Erster Verfolger war Yuki Takahashi. Der ehemalige MotoGP-Pilot in Diensten von Tech 3 war zwei Zehntelsekunden langsamer als Bradl gewesen, kurz vor Schluss aber auch gestürzt, konnte also keinen letzten Angriff mehr vollenden. Drei Zehntelsekunden zurück war Jules Cluzel auf Position drei. Der vierte Platz ging an Alex de Angelis. Der San Marinese hatte oft gute Sektorzeiten, verlor aber immer im letzten Abschnitt viel Zeit. Dreieinhalb Zehntel war er hinter Bradl geblieben; hinter De Angelis war dann eine kleine Lücke von ebenfalls dreieinhalb Zehntel.

Knappe Abstände

An deren Ende stand Julian Simon als Fünfter, ihm folgten Sergio Gadea, Ratthapark Wilairot, Yonny Hernandez, Claudio Corti und Mike di Meglio in den restlichen Top Ten. Toni Elias hatte wieder mit seinen Verletzungen in Hand und Fuß zu kämpfen und landete mit rund 1,2 Sekunden Rückstand auf Rang 13. Nur knapp hinter dem Spanier belegte Dominique Aegerter den 15. Platz. Thomas Lüthis 20. Platz sah auf dem Papier schlimmer aus, als er es tatsächlich war. Auf Rang neun fehlten ihm nicht einmal drei Zehntel, der Interwetten Moriwaki Moto2 Pilot könnte mit einer kleinen Verbesserung also weit nach vorne kommen.

Auch Arne Tode auf Rang 31 war nicht unbedingt außerhalb der Schlagdistanz, denn er war lediglich eine halbe Sekunde langsamer als Lüthi gewesen. In dem engen Feld macht so ein Rückstand aber gleich viele Positionen aus. Für MZ und Anthony West gab es den 37. Rang. Neben Takahashi gab es noch zwei nennenswerte Stürze in der Session. Der Katarer Mashel Al Naimi rutschte nach fünf Minuten über das Vorderrad weg und schien danach am Arm Schmerzen zu haben. Doch er konnte im späteren Trainingsverlauf wieder aufsitzen und auf Position 40 fahren. Ebenfalls gestürzt war Takahashis Teamkollege Raffaele de Rosa. Der Italiener konnte allerdings sofort wieder aufsitzen und landete auf Rang 21.