Vor dem Moto2-Rennen in Katar, dem ersten auf WM-Ebene in der Geschichte, hatten nur wenige auf einen Sieg von Shoya Tomizawa gesetzt. Einer davon war angeblich Eskil Suter, der anhand der Daten, die er so von seinen Chassis gesehen hatte, den Japaner sehr stark einschätzte. Dennoch war es eine Überraschung, als der Japaner schließlich ganz oben auf dem Podest stand. Ein wenig schloss sich damit aber der Kreis: mit Hiroshi Aoyama hatte ein Japaner den letzten WM-Titel in der 250cc-Klasse gewonnen, den ersten Sieg der Nachfolgeklasse holte auch ein Japaner.

"Das ist wie ein Traum. Hier bleibe ich gerne, das ist sehr schön", meinte Tomizawa, nachdem er nach der Podest-Zeremonie als Sieger Platz für das erste Presse-Statement genommen hatte. "Das Team arbeitet sehr hart, die Sponsoren stehen hinter uns, es ist einfach unglaublich. Ich möchte gerne weiter auf diesem Platz bleiben", sagte ein etwas ungläubig wirkender Premieren-Sieger.

Debon war wieder da

Auch für Alex Debon war es passend, in Katar auf dem Podest zu stehen. Voriges Jahr konnte er beim letzten 250cc-Rennen nicht starten, weil er sich im Qualifying nach der Fahrt zur Pole bei einem Sturz schwer verletzt hatte. "Das heute war ein toller Kampf an der Spitze, von Anfang bis Ende. Ich wollte eigentlich nur für den Schluss die Reifen schonen, das ging auch auf. Ich bin sehr froh über das Podest im ersten Moto2-Rennen, denn voriges Jahr konnte ich in Valencia nicht dabei sein. Jetzt bin ich wieder da, die Sponsoren sind da und das war ein toller Start in die Saison", berichtete der Spanier.

Und auch bei Jules Cluzel schien es richtig zu sein, dass er in Katar auf das Podest fuhr. "Das ist für mich eine gute Strecke. Voriges Jahr holte ich hier meinen ersten Podestplatz, jetzt meinen zweiten", sagte der Franzose. Das Rennen hatte er ebenso schwierig erlebt wie seine Podest-Kollegen, für ihn war es aber vor allem wichtig gewesen, ins Ziel zu kommen, denn in der Vergangenheit war er allzu oft gestürzt. "Ich habe heute viele gute Fahrer stürzen sehen, deswegen fuhr ich vorsichtig, um auch wirklich anzukommen. Ich freue mich für das Team und mich, das Podest ist nicht so schlecht."