Eigentlich hätte sich Hiroshi Aoyama nach dem 250cc-Rennen in Assen bei Alvaro Bautista bedanken können, weil der ihm durch seinen Auffahr-Sturz den Sieg beschert hatte. Als erstes bedankte sich der Japaner aber bei seinem Team, denn die Strecke war für die Honda keine einfache gewesen und das Team hatte mit harter Arbeit ein gutes Setup gefunden. "Mein Start war aber nicht so gut und ich musste aufholen. Von der Mitte bis zum Ende war die Pace dann ganz gut, ich fuhr heute auch die schnellste Runde", erzählte er.

Diesen Rhythmus hielt er bis zum Ende durch, weswegen er überhaupt mit Bautista kämpfen konnte. "Ich kam mit Bautista weg und dann hatten wir den Unfall. Es tut mir leid und ich hoffe, es geht ihm gut. Ich freue mich, dass ich jetzt hier bin. Diesen Rhythmus will ich bis zum nächsten Rennen halten."

Barbera steckte hinter Simoncelli

Von dem Zwischenfall an der Spitze profitierten besonders Hector Barbera und Marco Simoncelli, die Platz zwei und drei mitnehmen durften. Barbera war froh, wieder so weit oben zu stehen, auch deswegen, weil das Team hart gearbeitet hatte. "Leider konnte ich nicht ganz vorne mitkämpfen. Ich kam nicht an Simoncelli vorbei, er war in den Kurven zu schnell und hinter ihm verlor ich eine halbe Sekunde pro Runde. Als ich vorbei war, war es dann zu spät. Die Maschine war aber sehr gut, danke an das Team für die Arbeit", sagte der Spanier.

Überhaupt nicht mit einem Podestplatz gerechnet hatte Simoncelli, er erachtete Platz drei aber als wichtig für die WM. "Ich freue mich über das glückliche Podest. Zwei Runden vor Ende war ich Vierter, dann stürzt Bautista und ich komme aufs Podium. Weniger Freude habe ich, weil ich ein Problem mit dem Hinterreifen hatte. Ab zehn Runden vor Schluss konnte ich nicht so fahren, wie ich wollte. Meine Rundenzeit ist drei Sekunden pro Runde raufgegangen", meinte der Italiener, der überzeugt war, dass er ohne das Hinterreifen-Problem den Sieg hätte holen können.