Am Rande des Großen Preises von Großbritannien in Silverstone hat MotoGP-Promoter Dorna die Fortsetzung der Partnerschaft mit Triumph Motorcycles bekanntgegeben. Die britische Motorradmarke, die im Jahr 2022 ihr 120-jähriges Jubiläum feierte, liefert bereits seit 2019 die Triebwerke für sämtliche Motorräder der Moto2-WM. Anderthalb Jahre vor Ablauf des aktuellen Kontraktes wurde ein neuer Fünfjahresvertrag bis zum Ende der Saison 2029 geschlossen.

Triumph hatte Honda zur Saison 2019 als langjährigen exklusiven Motorenlieferanten der mittleren Klasse abgelöst. Seither starten die Moto2-Piloten mit der Racingversion des 765 ccm Dreizylinder-Triebwerk, die auf dem Motor des erfolgreichen Modells Street Triple RS basiert. Ziel war es damals, die Leistungsfähigkeit des Triebwerkes darzustellen und ihn auf höchstem Level weiterzuentwickeln.

Das gelang laut Triumph Motorcycles auf beeindruckende Art und Weise. So haben sich die Spitzengeschwindigkeiten der Moto2-Piloten in der Triumph-Ära um 9 km/h erhöht. Zudem sind die Rennen um rund vier Minuten schneller geworden. Auf eine Runde gesehen fahren die Stars der mittleren Klasse knapp 2,4 Sekunden schneller als zuvor. In den kommenden Jahren sollen es gar noch mehr werden: Triumph arbeitet bereits an einer neuen Getriebebox für das Rennen, die ab der Saison 2025 zum Einsatz kommen soll.

Dank Triumph: MotoGP-Rookies seit 2020 deutlich stärker

Neben dem Leistungsschub brachte der Triumph-Antrieb der Motorrad-Weltmeisterschaft auch eine lang ersehnte Veränderung des Niveaus des Moto2-Wettbewerbs. Die mittlere Klasse konnte dadurch näher an die MotoGP herangeführt werden, was wiederum dazu führte, dass Rookies in den vergangenen Jahren deutlich besser vorbereitet in die Königsklasse einsteigen konnten.

2020 und 2021 gewannen mit Brad Binder [Tschechien GP, Anm.] und Jorge Martin [Steiermark GP] zwei Aufsteiger bereits in ihrer ersten Saison im Oberhaus ein Rennen. Weitere Rookies wie Alex Marquez, Enea Bastianini und Marco Bezzecchi konnten gleich in ihrem Debütjahr Podestplätze einfahren und auch Augusto Fernandez, amtierender Moto2-Weltmeister und einziger MotoGP-Aufsteiger 2023, konnte in diesem Jahr bereits einen starken vierten Platz in Le Mans einfahren.

Jorge Martin fuhr 2020 mit Triumph-Motor in der Moto2, Foto: MotoGP.com
Jorge Martin fuhr 2020 mit Triumph-Motor in der Moto2, Foto: MotoGP.com

Es überrascht daher nicht, dass Carlos Ezpeleta ausschließlich positiv über die Partnerschaft mit Triumph zu sprechen war. "Als Triumph 2019 an Bord kam, waren die Erwartungen hoch. Sie wurden aber sowohl in Zuverlässigkeit als auch in Performance deutlich übertroffen. Wir sind sehr froh, Triumph weiterhin in der Weltmeisterschaft zu haben", sagte der Chief Sporting Officer von MotoGP-Promoter Dorna am Donnerstag.